
2:3 bei den Grizzlys: Wolfsburg erneut keine Reise für den ERC Ingolstadt wert

Knapp vier Wochen nach der 1:9-Klatsche muss sich der ERC Ingolstadt erneut bei den Grizzlys geschlagen geben. Diesmal steht unter dem Strich eine 2:3-Niederlage. Am Sonntag kommt es in Augsburg zum Panther-Derby.
Der ERC Ingolstadt hat auch das zweite und damit letzte DEL-Saisonspiel in der Eis-Arena Wolfsburg innerhalb von knapp vier Wochen verloren. Das personell weiter arg dezimierte Team von Cheftrainer Mike French musste sich den heimischen Grizzlys mit 2:3 (1:0, 0:2, 1:1) geschlagen geben. Am Sonntag (16.30 Uhr) steht das Panther-Derby in Augsburg auf dem Programm.
„Wir haben noch eine Rechnung offen“: Nicht nur Ingolstadts Torjäger Wojciech Stachowiak war vor dem (erneuten) Duell mit den Niedersachsen bis in die Haarspitzen motiviert. Auch seine Teamkollegen wollten sich für die bittere 1:9-Klatsche am 28. Dezember im ersten Match bei den Grizzlys unbedingt revanchieren, Trotz der erneuten Ausfälle von Ben Marshall, Tye McGinn, Wayne Simpson, Charles Bertrand, Justin Feser und Brian Gibbons (Neuzugang Ty Ronning war erst am Freitag in Ingolstadt angekommen) war den Panthern dieses Vorhaben deutlich anzumerken. Immer wieder brachten sie zahlreiche Scheiben auf den Kasten von Dustin Strahlmeier, um entweder das Spielgerät direkt zu versenken oder auf den Rebound zu spekulieren.
Louis Brune bringt den ERC Ingolstadt in Führung
Wir hatten uns im Vorfeld genau das vorgenommen, da die Wolfsburger in der Regel viele Rebounds hergeben“, verriet ERCI-Angreifer Louis Brune in der ersten Drittelpause am Mikrofon von MagentaSport. Dass er und seine Mannschaftskameraden am Ende mit einer durchaus verdienten 1:0-Führung den ersten Abschnitt beendeten, daran hatte Brune freilich selbst entscheidenden Anteil. Nach einem gewonnenen Bully von Stachowiak reagierte der 22-Jährige blitzschnell und ließ Strahlmeier mit einem trockenen Schuss keine Chance – 0:1! „Eigentlich hatten wir uns ein anderes Play ausgedacht. Mit etwas Glück ist die Scheibe dann zu mir gekommen und ich habe sie reingemacht, strahlte der Torschütze, für den es zugleich der fünfte Saisontreffer war, über das ganze Gesicht.
Auch wenn die Schussbilanz nach 20 Minuten zugunsten der Panther sprach (12:6), hätten die Hausherren durchaus den einen oder anderen Treffer erzielen können. Die beste Möglichkeit hatte dabei Gerrit Fauser auf dem Schläger. Doch freistehend zirkelte er den Puck knapp am Gehäuse von Michael Garteig vorbei (19.).
Bemerkenswerte Aktion der Schiedsrichter
Kurz zuvor hatte es bereits eine durchaus bemerkenswerte Situation gegeben. Nach einem Stolpern von Wolfsburgs Philipp Maas in der eigenen Zone hatte einer der beiden Unparteiischen bereits auf Strafe gegen den sichtlich überraschten Stachowiak entschieden. Nach kurzer Rücksprache mit seinen Kollegen wurde die Hinausstellung jedoch wieder zurückgenommen.
So gut und nahezu fehlerlos die Oberbayern bis dahin agiert hatten, sorgten zwei Nachlässigkeiten im Mitteldrittel dafür, dass die Einheimischen dieses Match wieder drehen konnten. Zunächst durfte Jordan Murray im Stile eines Slalomläufers durch die Ingolstädter Zone marschieren. Seinen Schuss konnte Garteig noch parieren. Im Nachsetzen traf Tyler Morley jedoch zum 1:1 (27.). Als dann auch noch „Mister Zuverlässig“, Michael Garteig, einen Murray-Schuss durch seine Schoner passieren ließ (34.), lagen die Panther plötzlich zurück. Zwischendurch hatte Daniel Pietta bei einem Konter ein schönes von Frederik Storm nicht nutzen können (29.).
Maury Edwards erzielt den letzten Ingolstädter Treffer
Auch nach Laurin Brauns Powerplay-Treffer zum 3:1 (55.) gab der ERCI nicht auf. Mehr als das 2:3 durch Maury Edwards, als Garteig bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers draußen saß (58.), sprang für die Ingolstädter aber nicht mehr heraus. (AZ)
ERC Ingolstadt: Garteig – Bodie, Hüttl; Wagner, Edwards; Quaas, Jobke; Hübner – Flaake, Höfflin, Stachowiak; Matteau, Pietta, Storm; Krauß, Henriquez-Morales, Friedrich; N. Schindler, Brune. – Tore: 0:1 Brune (17.), 1:1 Morley (27.), 2:1 Murray (34.), 3:1 Braun (55./PP), 3:2 Edwards (58./6-5). – Zuschauer: 2630.
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