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ERC Ingolstadt: 2:3 nach Verlängerung in Köln: Bitteres Saisonende für den ERC Ingolstadt

ERC Ingolstadt

2:3 nach Verlängerung in Köln: Bitteres Saisonende für den ERC Ingolstadt

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    Voller Einsatz: Ingolstadts Kapitän Fabio Wagner (links) und Haie-Angreifer Josh Currie (rechts) geben keine Scheibe verloren.
    Voller Einsatz: Ingolstadts Kapitän Fabio Wagner (links) und Haie-Angreifer Josh Currie (rechts) geben keine Scheibe verloren. Foto: Marius Becker/dpa

    Für den Hauptrunden-Sieger der Deutschen Eishockey-Liga, ERC Ingolstadt, ist die Saison 2024/25 seit Montag, 21.17 Uhr, beendet. Das Team von Headcoach Mark French musste sich im sechsten Halbfinal-Spiel der Play-offs bei den Kölner Haien mit 2:3 (2:1, 0:0, 0:1, 0:1) geschlagen geben, die damit diese Serie mit 4:2 Siegen gewannen. Während für die Panther nun Sommerpause ist, trifft der KEC ab Donnerstag im Finale auf die Eisbären Berlin.

    „Unser Ziel muss es sein, unsere bestmögliche Leistung auf das Eis zu bringen und die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen. Dann haben wir auch eine sehr gute Chance, dieses Match zu gewinnen“, hatte der am Freitag beim 3:0-Erfolg überragende Panther-Schlussmann Christian Heljanko die Devise für das nunmehr dritte Match in der Lanxess-Arena ausgegeben. Da bislang immer jenes Team triumphierte, welches den ersten Treffer in einer Partie erzielte, forderte der Finne von seinen Vorderleuten: „Aus diesem Grund müssen wir noch mehr von der Strafbank wegbleiben. Unsere Stärken liegen sicherlich im Spiel „Fünf-gegen-Fünf“ – wobei wir uns auch hier noch verbessern können. Manchmal gehen wir in bestimmten Situationen ein zu großes Risiko oder nehmen auch zu viele Schüsse aus ungefährlichen Bereichen. Das führt dazu, dass man den gegnerischen Goalie regelrecht „heiß“ schießt. Daher ist es manchmal besser, weniger zu schießen, um dann den „kalten“ Torhüter bei einer hochkarätigen Chance zu überwinden.“

    Ingolstadts Trainer Mark French verändert Sturmreihen

    Fast schien es, als hätte Heljanko mit exakt diesen Worten die Kabinen-Ansprache vor dem sechsten Aufeinandertreffen gehalten. Seine Vorderleute setzten von Beginn an die „Vorgaben“ ihres Torhüters nahezu in Perfektion um. Auch wenn die Haie zum ersten Mal in dieser Serie den Ex-Ingolstädter Louis-Marc Aubry nach überstandener Schulterverletzung aufbieten konnten, domínierten zunächst die Panther. Sie spielten „schnörkelloses“ Eishockey, nahmen größtenteils das Risiko - speziell in der eigenen Zone - aus ihren Aktionen und verteidigten geschickt und konsequent. Hinzu kam, dass auch eine kleine, aber feine Umstellung von Headcoach Mark French erstklassig fruchtete: So tauschten die beiden Center Myles Powell (stürmte mit Riley Sheen und Austen Keating) und Wojciech Stachowiak (agierte mit Kenny Agostino und Wayne Simpson) die Sturmreihen - und das mit Erfolg!

    Stürmer Austen Keating bringt die Panther in Führung

    Nachdem die Gäste zuvor bereits ordentlich Druck gemacht hatten, fälschte Keating in der siebten Minute einen Preto-Schuss noch entscheidend ab - 0:1! Und als sich drei Zeigerumdrehungen später die Haie einen fatalen Scheibenverlust in der eigenen Zone erlaubten, musste Goalie Julius Hudacek zum zweiten Mal hinter sich greifen. Hatte der Slowake den ersten Versuch von Kenny Agostino noch pariert, war er gegen Wayne Simpson, der den Puck von Wojciech Stachowiak mustergültig aufgelegt bekam, chancenlos (10.). Und die Gastgeber? Bis auf zwei Abschlüsse von Tim Wohlgemuth (9.) und Louis-Marc Aubry (10.) war Ingolstadts Christian Heljanko wenig beschäftigt. Erst ein „Dusel-Tor“ brachte die Rheinländer wieder zurück in dieses Match: Einen scharfen Pass von Moritz Müller in den „Slot“ fälschte Morgan Ellis unglücklich mit dem Schlittschuh in den eigenen Kasten ab (15.).

    Ingolstadt agiert einen Tick defensiver

    Da die Oberbayern im zweiten Abschnitt einen Tick defensiver agierten und die Haie kommen ließen, waren Chancen zunächst eher Mangelware. Eine der wenigen Gelegenheiten hatte Frederik Storm direkt nach dem Wiederbeginn. Frei stehend vor dem ERCI-Gehäuse konnte der Heljanko allerdings nicht überwinden (22.). Zahlreiche Stock- und Stellungsfehler auf beiden Seiten sorgten dafür, dass der Scheibenbesitz immer wieder wechselte. Alexandre Grenier (35./Powerplay) und vor allem Veki-Matti Vittasmäki zehn Sekunden (!) vor der zweiten Pause (40.) für Köln sowie Simpson und Agostino (beide 38.) hatten die besten Möglichkeiten auf den Schläger, scheiterten jedoch jeweils am gegnerischen Schlussmann.

    Ein Bild, das sich auch im Schlussdurchgang nahezu wiederholen sollte. Die Hausherren rannten weiter an, während die Gäste auf ihre (Konter-)Chancen lauerten. Nachdem Pietta (42.) und Philipp Krauß (45./Gestänge) ihre Hochkaräter vergaben, leisteten sich die Panther in der Rückwärtsbewegung eine Nachlässigkeit, die Gregor MacLeod in der 46. Minute eiskalt bestrafte. Aus dem eigenen (!) Drittel marschierte der Angreifer nahezu unbedrängt auf Heljanko und überwand diesen mit einem Schuss unter die Latte - 2:2! Da beide Teams im Anschluss ihre weiteren Gelegenheiten nicht nutzen konnten, ging es erstmals in diesem Halbfinal-Duell in die Verlängerung - und dort hatten die Kölner das bessere Ende für sich. Nachdem sie zuvor schon zahlreiche erstklassige Möglichkeiten gegen immer müder werdenden Gäste vergeben hatten, machte schließlich Justin Schütz in der 70. Minute verdient den Deckel drauf.

    Kölner Haie: Hudacek -Sennhenn, Vittasmäki; Müller, Austin; Almquist, Glötzl - Currie, Aubry, Tuomie; Storm, Tyrväinen, Kammerer; Grenier, MacLeod, Schütz; Münzenberger, Wohlgemuth, van Calster; Niedenz.

    ERC Ingolstadt: Heljanko - Breton, Ellis; Bodie, Hüttl; Preto, Wagner - Schmölz, Pietta, P. Krauß; Sheen, Stachowiak, Keating; Agostino, Powell, Simpson; J. Krauß, Girduckis, Dunham.

    Tore: 0:1 Keating (7.), 0:2 Simpson (10.), 1:2 Mo. Müller (15.), 2:2 MacLeod (46.)., 2:3 Schütz (70.) - Schiedsrichter: Frano/Schrader. - Zuschauer: 18.600 (ausverkauft).

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