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ERC Ingolstadt: 5:3 gegen Nürnberg: „Matchpuck“ für den ERC Ingolstadt

ERC Ingolstadt

5:3 gegen Nürnberg: „Matchpuck“ für den ERC Ingolstadt

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    Die Profis des ERC Ingolstadt konnten am Mittwoch den dritten Sieg im Viertelfinale gegen Nürnberg bejubeln
    Die Profis des ERC Ingolstadt konnten am Mittwoch den dritten Sieg im Viertelfinale gegen Nürnberg bejubeln Foto: Fotostand

    Der ERC Ingolstadt ist nur noch einen Sieg vom Einzug ins Halbfinale der DEL-Play-offs entfernt. Die Schützlinge von Headcoach Mark French gewannen am Mittwochabend das fünfte Match gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 5:3 (0:0, 3:2, 2:1) und führen damit in dieser Serie mit 3:2. Den ersten „Matchpuck“ haben die Oberbayern somit am Freitag (19.30 Uhr) in Nürnberg.

    „Im Gegensatz zum vierten Spiel müssen wir unsere Chancen diesmal deutlich besser nutzen, damit es uns auch einmal gelingt, mit einer deutlichen Führung davonzuziehen. Das würde es uns deutlich einfacher machen“, meinte Panther-Stürmer Philipp Krauß vor diesem Match. Dabei durfte er allerdings (überraschenderweise) nicht mithelfen. Der 24-Jährige saß diesmal gemeinsam mit Charles Bertrand als überzähliger Stürmer ebenso auf der Tribüne wie Verteidiger Morgan Ellis, der vom DEL-Disziplinarausschuss für eine Begegnung gesperrt wurde. Dafür rückten neben Goalie Christian Heljanko (ersetzte Devin Williams) Philip Preto, Abbott Girduckis und erstmals Enrico Henriquez ins Line-Up. Bei den Gästen musste Headcoach Mitch O‘Keefe auf seinen Top-Stürmer Evan Barrett (verletzt) sowie Kapitän Marcus Weber (bei seiner schwangeren Frau im Krankenhaus) verzichten.

    Es waren gerade einmal fünf (!) Sekunden gespielt, da drohte den Panthern bereits zum ersten Mal richtig Ungemach. Direkt nach dem Eröffnungsbully leistete sich Austen Keating ein Beinstellen, für das er prompt auf die Strafbank verfrachtet wurde. Doch Ingolstadt verteidigte diesmal in Unterzahl geschickt und ließ bis auf einen Abschluss von Samuel Dove-McFalls (2.) nichts Gefährliches zu. Beide Teams legten zunächst ihre Hauptfokus auf eine konzentrierte und konsequente Defensivarbeit. Vor allem die neutrale Zone war dabei hart umkämpft, um dem Gegenüber keine schnellen Tempo-Gegenstöße zu ermöglichen. Die Hausherren hatten dabei zwar viel Scheibenbesitz, jedoch sichtlich Probleme, in die gefährlichen Bereiche zu kommen. Erst mit zunehmender Dauer wurden die Angriffsbemühungen zwingender und die Chancen besser und besser. Einziges Problem: Weder Riley Sheen (12.) noch Austen Keating (12.), Daniel Schmölz (17.) oder Mat Bodie (19.) brachten die Scheibe im gegnerischen Kasten unter.

    Schockmoment in der 13. Minute

    Einen Schockmoment gab es zudem in der 13. Minute: Schiedsrichter Andre Schrader bekam den Puck derart unglücklich ins Gesicht, dass er zwei Zähne verlor und postwendend zur Behandlung in die Kabine musste. Bis zur 42. Minute wurde die Begegnung von seinem Kollegen Christopher Schadewaldt sowie den beiden Linienrichtern geleitet, ehe Roman Gofman als Ersatz-Referee einsprang.

    Völlig von der Rolle präsentierte sich das French-Team dann zu Beginn des zweiten Abschnitts. Nürnberg konnte in der Ingolstädter Zone schalten und walten, wie es wollte. So war es einzig und allein Heljanko zu verdanken, dass in dieser „wilden Phase“ lediglich Hayden Shaw 47 Sekunden nach Wiederbeginn traf (21.). Auch als Youngster Johannes Krauß wie aus heiterem Himmel der 1:1-Ausgleich gelang (23.), gab dies den Hausherren keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil. Cole Maier schoss die giftigen Franken mit einem Schlagschuss von der blauen Linie erneut in Front (25.). Das Momentum schien somit wieder auf der Seite das Hauptrunden-Achten zu sein - allerdings nur für knapp 180 Sekunden. Dann „arbeitete“ Wojciech Stachowiak die Hartgummischeibe zum 2:2 ins gegnerische Netz (28.).

    Nürnbergs Alanov erhält eine Spieldauer-Disziplinarstrafe

    Kurz darauf dezimierten sich die Gäste dann selbst: Nach einem Kniecheck gegen Daniel Pietta bekam Eugen Alanov eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt (29.). Einen Nutzen aus dieser fünfminütigen Überzahl konnten die Panther, die oftmals zu umständlich agierten, allerdings nicht ziehen. Erst 38 Sekunden vor der zweiten Drittelpause brachte schließlich Leon Hüttl die Ingolstädter erstmals in Front. Bei seinem Schuss war Ice Tigers- Goalie Leon Hungerecker, dem Keating geschickt die Sicht versperrt hatte, chancenlos (40.).

    Packend und fast schon dramatisch wurde es dann im Schlussabschnitt. Nachdem erneut Hüttl den Vorsprung sogar auf zwei Tore ausgebaut hatte, schienen die Panther endlich einmal einem „beruhigenden“ Sieg entgegenzusteuern. Doch Pustekuchen. Mit unnötigen Strafzeiten machten sie sich das Leben (wieder einmal) selbst schwer. Keatings Hinausstellung nutzte Constantin Braun zum 3:4 (54.). Und als kurz darauf Kenny Agostino wegen hohen Stocks gleich für vier Minuten auf die Strafbank musste, drohte dem ERCI sogar noch Schlimmeres. Da sich jedoch auch Nürnbergs Ryan Stoa während dieser Überzahl zu einem dummen Foul hinreißen ließ, ging es „Vier-gegen-Vier“ weiter. Und hier machte schließlich Wayne Simpson in der 57. Minute endgültig den Deckel drauf.

    „Auch wenn diese Serie sicherlich noch nicht vorbei ist, denke ich schon, dass es heute ein wichtiger Schritt war“, resümierte Doppeltorschütze Leon Hüttl, für den auch die Art und Weise dieses Erfolgs nicht unerheblich war: „Nachdem es zum Schluss hin doch wieder knapp geworden ist, war es für uns wichtig, dass wir nicht erneut in die Overtime gehen oder das Match sogar abgeben mussten. Es ist uns gelungen, uns für die 60 Minuten zu belohnen.“

    ERC Ingolstadt: Heljanko - Hüttl, Bodie; Ruopp, Wagner; Preto, Breton - Girduckis, Pietta, Keating; Sheen, Stachowiak, Schmölz; Agostino, Powell, Simpson; Dunham, Henriquez, J. Krauß.

    Nürnberg Ice Tigers: Hungerecker - Headrick, Karrer; Shaw, Braun; Haiskanen - McKenna, Graber, Dove-McFalls; Heigl, Stoa, Kechter; Gerard, Maier, Alanov; Ustorf, Eham, Rassell; Ribarik.

    Tore: 0:1 Shaw (21.), 1:1 J. Krauß (23.), 1:2 Maier (25.), 2:2 Stachowiak (28.), 3:2 Hüttl (40.), 4:2 Hüttl (53.), 4:3 Braun (54./PP), 5:3 Simpson (57./4-4). - Zuschauer: 4815 (ausverkauft).

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