Zum Heimspielauftakt der Rückrunde der 3. Liga empfing der FC Ingolstadt am Sonntag die SpVgg Unterhaching. Nach dem enttäuschenden Auswärtsspiel in Mannheim (0:0) hieß die Devise der Oberbayern, wieder einen Sieg einzufahren, um an den Aufstiegsplätzen dranzubleiben. Und dies sollte am Ende mit einem 3:1-Erfolg auch gelingen.
Die erste Überraschung gab es bereits in der Aufstellung. So debütierte der Winterneuzugang Pelle Boevink im Kasten der Schanzer. Auch Moritz Seiffert rutschte das erste Mal seit seiner Langzeitverletzung wieder in die Startelf. Der Start in dieses Derby missglückte den Hausherren jedoch völlig. So war es die SpVgg, die von Anfang an die dominierende Mannschaft war und in der dritten Minute, als Fabio Torsiello den Ball an Boevink vorbei spitzelte, fast zur Führung kam. Doch Seiffert rettete gerade noch vor der Linie.
Unterhaching ist das bessere Team
Auch in Folge war Unterhaching das bessere Team. In der 18. Minute stand Boevink erneut im Mittelpunkt, als Leander Popp aus einem halben (!) Meter den FCI-Schlussmann anschoss. Lediglich die mangelnde Chancenverwertung der Gäste bewahrte Ingolstadt vor einem Rückstand. Erst in der 30. Minute folgte dann der erste Vorstoß der Wittmann-Truppe: Nach einer Flanke von Rechtsverteidiger Felix Keidel bekam Unterhachings Keeper Konstantin Heide den Ball nicht geklärt, sodass Benjamin Kanuric diesen dankend ins leere Tor köpfte. Der Führungstreffer gab den Hausherren gehörig Selbstvertrauen. So dauerte es auch nicht lange bis zum 2:0. Nach einer gegnerischen Ecke überraschte der FCI die SpVgg komplett. Deniz Zeitler steckte auf David Kopacz durch. Letzterer ließ sich diese Chance nicht entgehen - 2:0 (41.). „Wir haben schwer in die Partie gefunden und hatten Schwierigkeiten, uns Chancen zu erspielen. Unsere Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hat uns dann die Führung eingebracht,” resümierte FCI-Trainerin Sabrina Wittmann nach der Partie.
Die zweite Hälfte begann erneut „desaströs“ für die Einheimischen. Ein Doppelpass-Versuch nach einem Abstoß von Kapitän Lucas Fröde und Torhüter Boevink endete mit einem Eigentor! Fröde spielte den Pass ohne eines Blickes zu seinem Schlussmann, was sich mit dem Anschlusstreffer für die SpVgg rächte. Auch danach setzte sich das Bild der ersten Hälfte fort. Unterhaching dominierte und drängte auf den Ausgleich. In der 63. Minute sendete der FCI dann nochmals ein „Lebenszeichen“. Nach einem Kopfball von Grönning zeichnete sich Heide aus. In der 80. Minute schnupperte Unterhaching nochmals am Ausgleich. Nach einem Klärungsversuch von FCI-Verteidiger Malden Cvjetinovic sprang diesem der Ball an den Arm - Elfmeter! Doch Boevink parierte den Versuch des Ex-Ingolstädters Julian Kügel und hielt damit die Führung weiter fest.
Ingolstadts Tim Heike macht in der Nachspielzeit alles klar
In der Nachspielzeit musste sich der Neuzugang erneut auszeichnen. Als Torsiello das Spielgerät im Fallen gefährlich auf das Gehäuse brachte, reagierte Boevink glänzend. Für die Entscheidung sorgte schließlich Tim Heike, der unter gütiger Mithilfe des SpVgg-Torhüters den 3:1-Endstand herstellte (90.+5). „Mein Debüt hätte ich mir deutlich ruhiger erhofft,“ erklärt Boevink schmunzelnd und fügt an: „Ich bin sehr froh, dass ich mich auszeichnen konnte und wir in diesem wilden Spiel einen Sieg mitnehmen konnten. Diese Partie haben vor allem die Fehler beider Mannschaften entschieden.“
FC Ingolstadt 04: Boevink - Seiffert (67. Decker), Cvjetinovic, S. Lorenz, Keidel - Fröde, Besuschkow - Kopacz, Kanuric (88. Borkowski) - Grönning (79. Heike), Zeitler (67. Testroet).
SpVgg Unterhaching: Heide - Schwabl (83. S. Maier), Stiefler, Obermeier, Hennig - Skarlatidis (86. Leuthard), Knipping, Waidner, Popp (83. Ihorst) - Torsiello, Kügel.
Tore: 1:0 Kanuric (30.), 2:0 Kopacz (41.), 2:1 Fröde (51./Eigentor), 3:1 Heike (90.+5). - Schiedsrichter: Timon Oliver Schulz (Hannover). - Zuschauer: 5034.
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