Nach der Länderspielpause steht für den Drittligisten FC Ingolstadt der Saisonendspurt vor der Tür. Um das ausgegebene Ziel Aufstieg zu verwirklichen, darf sich der Tabellensechste in den verbleibenden acht Partien keinen Fehltritt mehr erlauben. Die erste Hürde nahmen die Schanzer dabei am Sonntag souverän. Im Heimspiel gegen Viktoria Köln stand am Ende ein verdienter 3:1-Erfolg zu Buche.
Bereits vor der Partie musste der FCI eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Topstürmer Sebastian Grönning fällt mit einer Sprunggelenkverletzung für mehrere Wochen aus. Für ihn rückte Pascal Testroet in die Startelf. Außerdem begannen Gustav Christensen, Tim Heike und Elias Decker neu in der Anfangsformation. Bei den Oberbayern stand zusätzlich Wiedergutmachung nach dem Ausscheiden im Toto-Pokal gegen den Viertligist FV Illertissen auf dem Programm.
Ingolstädter mit frühem Pressing
Letzteres war den Ingolstädtern von Beginn anzumerken. So presste die Mannschaft von Trainerin Sabrina Wittmann hoch an und zwang die Kölner Defensive zu Fehlern. Nach nur fünf Minuten belohnten sich die Hausherren zum ersten Mal. Nach einem Einwurf von Decker wurde der Ball zu Innenverteidiger Simon Lorenz verlängert, welcher mit einem Seitfallzieher den Führungstreffer markierte. Nur eine Zeigerumdrehung später hätte der FCI durch Tim Heike beinahe nachgelegt. Nach einem Viktoria-Ballverlust zielte der Stürmer knapp am rechten Pfosten vorbei. Insgesamt waren die Schanzer griffiger in den Zweikämpfen und erspielten sich weitere Chancen. Schüsse von Pascal Testroet Benjamin Kanuric wurden jedoch von Kölns Torhüter Dudu entschärft. Möglichkeiten der Gäste in Durchgang eins? Fehlanzeige! „Wir haben Ende der ersten Hälfte die Partie etwas schleifen lassen. Dennoch konnten wir das auf den Platz bringen, was wir uns vorgenommen hatten,“ erklärte Max Besuschkow.
Doppelpack von Ingolstadts Benjamin Kanuric
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Vom Anstoß hinweg waren die Oberbayern das dominante Team und erhöhten bereits wenige Sekunden nach dem Wiederbeginn auf 2:0. Kanuric ließ bei seinem Solo drei Kölner stehen und schloss unhaltbar in das linke untere Eck ab. Auch in der Folge drückte die Heimelf weiter. Testroet verpasste in der 52. Minute nach Querpass von Keidel knapp. Köln war mit dem hohen gegnerischen Pressing schlichtweg überfordert und fand kaum in diese Partie. In der 56. Minute erzielte erneut Kanuric per Freistoß aus 25 Metern das vorentscheidende 3:0. Den Schlusspunkt setzte dann allerdings die Viktoria. Nach einem Stellungsfehler von Torhüter Pelle Boevink schob Simon Handle zum 1:3 ein.
Dementsprechend zufrieden fiel auch das Fazit von FCI-Geburtstagskind Simon Lorenz aus: „Geiler Geburtstag, geiles Spiel.“ In die gleiche Kerbe schlug Trainerin Sabrina Wittmann: „Die Partie ist so gelaufen, wie wir es erwartet hatten. Wir haben verdient gewonnen.“
FC Ingolstadt 04: Boevink - Decker (77. Costly), Cvjetinovic, S. Lorenz, Keidel - Fröde, Besuschkow - G. Christensen (58. Deichmann), Kanuric (77. Kopacz) - Testroet (72. Borkowski), Heike (72. Zeitler).
Viktoria Köln: Dudu - Lopes Cabral (64. Handle), Keita, L. Dietz, Sticker - Eisenhuth, Pöpperl (64. May) - S. El Mala (63. Güler), de Meester de Tilbourg (64. M. El Mala), Bogicevic (80. Cueto) - Lobinger.
Tore: 1:0 S. Lorenz (5.), 2:0 Kanuric (46.), 3:0 Kanuric (56.), 3:1 Handle (81.). - Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Norderstedt). - Zuschauer: 7548.
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