
Zurück in die Heimat: Matthias Stegmeir wird Spielertrainer in Karlshuld

Plus Matthias Stegmeir, derzeit noch in Diensten des SC Rohrenfels, kehrt in der neuen Saison als gleichberechtiger Spielertrainer zu seinem Heimatverein SV Karlshuld zurück.
Für den SV Karlshuld war 2022 ein echtes „Seuchenjahr“. Nach dem Abstieg aus der Kreisliga Donau/Isar wollten die Mösler in der Kreisklasse eigentlich eine sorgenfreie Saison spielen. Doch die Abwärtsspirale drehte sich bei den Grünhemden, die auf einen Abstiegsplatz überwintern, unaufhörlich weiter.
Mit dem schwächsten Angriff (20 Tore) und der zweitschwächsten Abwehr (38 Gegentreffer) in der Kreisklasse Donau/Isar 2 rangiert der SVK auf Rang 13, nur einen Zähler vor dem Schlusslicht BC Uttenhofen. Bereits die Trainerentlassung von Thomas Schmalzl nach dem achten Spieltag hatte für Unruhe im Verein gesorgt. Vor der Winterpause stellte überraschend auch Abteilungsleiter Steffen Lerch aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung.
Doch vor dem Trainingsauftakt am 6. Februar scheinen sich die Wogen in Karlshuld wieder ein wenig geglättet zu haben. Somit bleibt Spielertrainer Dominik Berchermeier die Rolle als Einzelkämpfer erspart. Die beiden Stellvertreter von Lerch, Stephan Müller und Alexander Schinko, haben mittlerweile das Kommando in der Fußball-Abteilung übernommen und die zurückliegende Hinrunde gemeinsam mit den Spielern und dem Headcoach aufgearbeitet.
SV Karlshuld ist im Abstiegskampf
„Der Grund, dass wir auf einen Abstiegsplatz stehen, ist der Tatsache geschuldet, dass der Truppe einfach die Erfahrung fehlt. Gerade in der Offensive hätte uns eine Verstärkung gutgetan. Wir haben in der Pause versucht, einen Offensivspieler zu verpflichten. Aber dies ist an den utopischen Ablösesummen gescheitert“, berichtet Berchermeier.
Trotz der prekären Lage hat der SVK-Übungsleiter selbst die Flinte nicht ins Korn geworfen. Vielmehr habe er den festen Glauben hat, dass seine Mannschaft nicht absteigen werde. „Es ist alles möglich“, meint der 31-Jährige – zumal seine Truppe die abstiegsgefährdeten Mitkonkurrenten auf heimischem Terrain erwartet. „Da müssen wir in die Spur kommen und uns die Punkte holen. Wenn wir dann gegen den einen oder anderen Gegner, der im vorderen Drittel platziert ist, noch punkten sollten, wäre dies ein Zuckerl. Wir haben nicht die besten Fußballer – aber laufen und kämpfen kann jeder“, so Berchermeier, der auf eine Trotzreaktion seiner Akteure hofft.
Trotz der vergeblichen Stürmersuche in der Winterpause hat Berchermeier mit Matthias Werner als spielenden Co-Trainer Verstärkung bekommen. Der 25-jährige Hundszeller soll das Mittelfeld der Grünhemden bereichern. Hoffnung setzt der SVK-Spielercoach zudem auf den ehemaligen Karlshulder Torjäger Martin Groh, der zuletzt als Spielertrainer beim TSV Weilach aktiv war. Der 35-Jährige habe laut Berchermeier versprochen, nach einem anstehenden Eingriff im Knie den Möslern im Kampf um den Klassenerhalt auszuhelfen. Richtung SV Manching wollte hingegen Jeton Jashari den SV Karlshuld verlassen. Doch der Wechsel scheiterte an der Ablöseforderung des SVK. Ob Jashari nochmals die Fußballschuhe für den SVK schnüren wird, ist derzeit noch offen.
Egal, wie die Saison 2022/2023 auch enden wird – hinsichtlich der darauffolgenden Spielzeit hat der SV Karlshuld in der Trainerfrage bereits ein Zeichen gesetzt. Eigengewächs Matthias Stegmeir wird dann mit Dominik Berchermeier ein gleichberechtigtes Spielertrainerduo. Für den 31- jährigen Stegmeir, der in der Saison 2018/2019 zum SC Rohrenfels wechselte und dort aktuell als spielender Co-Trainer Erfahrung sammelt, schließt sich somit der Kreis.
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