Der TSV Burgheim hat den ersten Schritt in Richtung Kreisliga-Klassenerhalt gemacht. Im Duell der beiden Tabellenvierzehnten der Augsburger Gruppen mit der SpVgg Auerbach-Streitheim behielten die Schützlinge des Trainer-Gespanns Daniel Jester/Marco Rechenauer am Dienstagabend vor rund 600 Zuschauern in Affing verdient mit 4:2 die Oberhand. Aller Voraussicht nach bekommen es die Burgheimer nun in der zweiten Runde am Sonntag (16 Uhr/Thierhaupten) mit dem Zweitplatzierten der Kreisklasse Augsburg-Mitte, DJK Lechhausen, zu tun. Ob es tatsächlich zu diesem Match kommt, wird letztlich das Sportgericht entscheiden (hierbei geht es darum, ob der FC Tur Abdin Augsburg seinen Meistertitel behält). Als möglicher weiterer Kontrahent des TSV Burgheim gilt der TSV Schwaben Augsburg II (Dritter der Kreisklasse Augsburg-Mitte).
„Uns ist es letztlich egal, mit wem wir es zu tun bekommen. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen wollen, müssen wir ohnehin jeden Gegner schlagen“, meinte TSV-Spielercoach Daniel Jester nach dem Schlusspfiff in Affing. Dass die Burgheimer Freude insgesamt „gemäßigt“ ausfiel, lag auf der Hand. „Auch wenn der Sieg natürlich extrem wichtig war, haben wir unter dem Strich noch gar nichts erreicht. Jetzt wollen wir aber natürlich den oder die nächsten Schritte machen“, so Jester weiter.

Dass der Sieg gegen den Kontrahenten aus Auerbach-Streitheim absolut verdient war, darüber gab es auf dem Sportplatz des FC Affing keine zwei Meinungen. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht und waren somit auch effizienter als unser Gegner“, resümierte Jester, der sich vom forschen Auftreten des Gegners durchaus überrascht zeigte: „Eigentlich waren wir davon ausgegangen, dass sich Auerbach-Streitheim hinten reinstellt und sich aufs Kontern konzentriert. Doch genau das Gegenteil war der Fall.“ Das Positive aus TSV-Sicht: Den schnellen Außenbahnspielern boten sich dadurch immer wieder Räume, welche sie speziell nach Ballgewinnen immer wieder nutzten. Vor allem Jakob Schmid machte auf der rechten Seite mächtig Dampf und schwang sich letztlich auch zum Burgheimer Matchwinner auf. „Jakob hatte während der Punktrunde oftmals Pech beim Abschluss oder seinen Aktionen. Dass er ausgerechnet in einer solch wichtigen Partie der überragende Akteur auf dem Platz ist, freut uns sehr“, erklärt Jester.

Bereits beim Führungstreffer in der 22. Minute hatte der 18-Jährige seine Füße entscheidend im Spiel. Sein toller Außenristpass brachte Lukas Biber erst entscheidend in Position. Der Angreifer ließ dann mit einer einfachen Körpertäuschung seinen Gegenspieler erst ins Leere laufen und traf dann zum 1:0! Lange jubeln konnten die lautstarken Burgheimer Anhänger allerdings nicht. Denn nur sechs Zeigerumdrehungen später machte sich auf der Gegenseite ein Problem bemerkbar, das der TSV durch die gesamte bisherige Spielzeit zog: ein inkonsequentes Abwehrverhalten. Thomas Gwizdz profitierte beim 1:1-Ausgleich davon, dass der Ball nicht entscheidend aus der „gefährlichen Zone“ geklärt werden konnte. Doch auch die SpVgg patzte im Anschluss entscheidend: Nach einem langen Zuspiel aus der eigenen Hälfte zögerte Keeper Michael Wenni beim Herauslaufen einen Tick zu lange. Marco Rechenauer war schneller am Spielgerät und brachte sein Team erneut in Front (34.).

Drei Minuten nach dem Wiederbeginn folgte dann der ganz große Auftritt von Jakob Schmid, der allein schon sein Eintrittsgeld wert war. Nachdem er in tief in der eigenen Hälfte den Ball gewonnen hatte, spurtete der Youngster los und war nicht mehr aufzuhalten. Allein vor Wenni ließ er sich die Chance nicht mehr entgehen und stellte auf 3:1 - was für ein Treffer! Auerbach-Streitheim war sichtlich geschockt und benötigte einige Zeit, um sich von diesem (weiteren) Nackenschlag zu erholen. Das Einzige, was man den Burgheimern in der Folge vorwerfen konnte: Sie ließen gleich mehrfach die endgültige Entscheidung liegen! Als dann der eingewechselte Christian Unger in der 89. Minute per Kopf tatsächlich auf 2:3 verkürzte, wurde es nochmals spannend. Allerdings nur kurz, den abermals Rechenauer machte schließlich in der Nachspielzeit (90.+3) mit dem 4:2 endgültig den Deckel drauf. Der Vorlagen-Geber? Natürlich Jakob Schmid!
SpVgg Auerbach-Streitheim: Wenni, Huber, Steinle, Kurt, T. Hemm, Schäffer, Gwizdz, Furnier, Ph. Hildensperger, Kaiser, B. Hildensperger (Demharter, Weser, J. Hemm, Kohler, Unger, Schack).
TSV Burgheim: Seitz, Horoba, Niemann, Einberger, Rechenauer, Manhart, Biber, Vogel, Jester, Burkhardt, Schmid (Fischer, Frey, Yilmaz, Brinduse, Kugler, Karmann).
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