Für Christen ist Ostern das höchste Fest im Kirchenjahr. Die Auferstehung Jesu, die in der Osternacht gefeiert wird, ist zentraler Bestandteil ihres Glaubens. Doch ohne Kreuzigung keine Auferstehung – Trauer und Stille in der Karwoche gehören für Gläubige dazu. Deshalb gibt es seit vielen Jahren gesetzlich festgeschriebene „Stille Tage“ – im bayerischen Feiertagsgesetz sind das vor Ostern Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.
Neuburg/Ingolstadt
Christen sind nicht mehr die Bevölkerungs-Mehrheit in Deutschland. Warum sollten Christen ihre Vorstellungen über stille Tage der Mehrheit der Bevölkerung auferlegen dürfen? Religionen sollten überhaupt nicht ihre Vorstellungen durch staatliche Gesetze erzwingen können. Am Ende stünde der Gottes-Staat wie im Iran und wie in über 100 Gottes-Staaten der Erde. Die Tanz-Erlaubnis ist so ausgelegt, dass kein Lärm die stillen Tage stören sollte. Damit wäre Gläubige nicht gestört in ihren Andachten, Rosenkränzen und Nachtgebeten. Die einen beten, die anderen Tanzen, das ist Toleranz, die ein Staat gewähren sollte. Kein Schritt in Richtung Gottes-Staat.
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