Im vergangenen Jahr haben sich im Raum Neuburg weniger Verkehrsunfälle ereignet als noch 2023. Das geht aus der Verkehrsbilanz der Polizeiinspektion Neuburg hervor. Demnach zählten die Ordnungshüter 2024 insgesamt 1733 Verkehrsunfälle, gut vier Prozent weniger als im Vorjahr (1809). Davon waren 1076 sogenannte Kleinunfälle und 548 Wildunfälle.
Weniger Verkehrsunfälle 2024 im Raum Neuburg
Zwar ging die Zahl der Unfälle insgesamt zurück, dafür blieb 2024, im Gegensatz zu 2023, kein Jahr ohne tödlichen Unfall. Anfang Februar kam eine 58-Jährige aus Oberhausen auf der B16 in Fahrtrichtung Neuburg auf Höhe von Straß mit ihrem Auto auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden Wagen, was für sie tödlich endete. Ende November wollte eine 84-jährige Frau mit ihrem Rollator in Neuburg die Monheimer Straße überqueren und wurde hierbei von einem stadteinwärts fahrenden Auto erfasst. Die Frau zog sich bei dem Unfall lebensbedrohliche Verletzungen zu und verstarb am Folgetag.
Bei 28 Verkehrsunfällen standen Beteiligte unter Alkoholeinfluss. Berauschende Mittel, also Drogen und Medikamente, waren für einen Vorfall verantwortlich – beide Werte sanken im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Unfallfluchten ging zurück, von 331 im Jahr 2023 auf 286. In knapp 41 Prozent dieser Fälle konnten die Ermittler einen Täter ausfindig machen, teilt die Polizei mit.
30 Prozent der Radunfälle mit E-Bikes
Die Zahl der Schulwegunfälle ging 2024 von fünf auf vier zurück. Sechs Schüler wurden bei Schulwegunfällen leicht verletzt. Bei allen Vorfällen waren die Schüler mit dem Rad unterwegs, so die Polizei. Apropos zwei Räder: Mit Fahrrädern, darunter auch E-Bikes, ist etwas mehr passiert als im Vorjahr. Die Zahl der entsprechenden Unfälle stieg von 117 auf 125. Bei 30 Prozent davon waren E-Bikes beteiligt. Bei 89 der Vorfälle waren die Radfahrenden die Hauptverursacher. 24 Radlerinnen und Radler verletzten sich schwer, 16 von ihnen hatten keinen Helm getragen.
Die Hauptunfallursachen waren laut Polizei zu geringer Abstand, Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren, Missachten der Vorfahrt, falsche Straßenbenutzung, Alkohol, Überholen sowie zu hohe Geschwindigkeit. Das Tempo hat die Neuburger Polizei insgesamt 194 Mal mit mobilen Messgeräten kontrolliert. Hierbei ahndeten die Ordnungshüter 873 Verstöße. In 16 Fällen sprachen sie ein Fahrverbot aus. Negativrekordhalter war ein Autofahrer, der auf der B16 bei Oberhausen bei erlaubten 70 Stundenkilometern mit 144 Sachen unterwegs war. (AZ)
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