Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Verletzung einer Frau durch Nadelstich beim Köschinger Bürgerfest – Polizei ermittelt

Kösching

Junge Frau auf Fest wohl durch Nadelstich verletzt

    • |
    • |
    • |
    Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt, weil auf dem Bürgerfest in Kösching in Frau mutmaßlich mit einer Nadel verletzte wurde.
    Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt, weil auf dem Bürgerfest in Kösching in Frau mutmaßlich mit einer Nadel verletzte wurde. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (Symbolbild)

    Eine 22-jährige Frau wurde am vergangenen Freitag offenbar durch einen Nadelstich verletzt. Dies berichtete nun die Polizei. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen und ein Verfahren gegen Unbekannt eingeleitet.

    Gegen 22.10 Uhr hatte die aus dem Landkreis Eichstätt stammende Frau zusammen mit Freundinnen das Köschinger Bürgerfest besucht, heißt es im Polizeibericht. Im Bereich der Unteren Marktstraße verspürte sie unvermittelt einen Schmerz, ähnlich dem eines Nadelstiches. An der betroffenen Stelle war eine deutliche Rötung erkennbar. Aufgrund einsetzender Kopfschmerzen wurde sie vom Rettungsdienst behandelt und für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Das Ergebnis der Untersuchungen steht noch aus, teilte ein Sprecher der Kriminalpolizei auf Nachfrage mit. Ob dieses Ergebnis aber mehr Klarheit bringt, ist ungewiss. Denn bestimmte Substanzen - wie etwa K.O.-Tropfen - seien nicht lange nachweisbar, erklärt der Polizeisprecher. Man gehe jedoch sehr stark davon aus, dass es sich bei der Verletzung der 22-Jährigen nicht um einen Insektenstich handle. Einen Verdächtigen, der den Stich gesetzt haben könnte, hat die junge Frau nicht wahrgenommen.

    Die Kriminalpolizei Ingolstadt fragt: Gab es weitere Betroffene am Köschinger Bürgerfest?

    Der Fall lässt aufhorchen, da in Frankreich kürzlich im Internet dazu aufgerufen worden war, im Rahmen eines Musikfestivals Spritzenattacken auf Frauen auszuüben. Nach dem Festival erstatteten dann auch tatsächlich 145 Frauen Anzeige deswegen - allerdings hat sich Medienberichten zufolge bislang keiner der Fälle bestätigt. Das Phänomen, Opfern - meist Frauen - in Nachtclubs oder auf Großveranstaltungen unbekannte Substanzen zu verabreichen, die sie bewusst- oder wehrlos machen sollen, nennt sich „Needle spiking“, zu deutsch „Nadelstechen“.

    Ob es sich bei dem Vorfall in Kösching um „Needle spiking“ handelt, lässt sich bislang nicht sagen. Der Polizeisprecher verweist darauf, dass man im Moment nur von einer einzigen betroffenen Frau wisse. Allerdings bittet die Kriminalpolizei Ingolstadt Zeugen, die auffällige Beobachtungen während des Bürgerfests gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0841/93430 zu melden. Und insbesondere auch eventuelle weitere Geschädigte werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    2 Kommentare
    Thomas Keller

    Um subkutan,also nicht mal in die Vene oder Muskel, irgendwelche Drogen zu verabreichen die dann auch noch in erwartbarem Zeitfenster an zu wirken, halte ich für recht unpraktisch. Vielleicht ist es auch wieder eine umgehende Mutprobe.

    Franz Xanter

    Der gesamte Sachverhalt erscheint etwas "komisch". Derzeit objektiv betrachtet, keine Spuren, keine Beobachtungen und "nur" eine möglicherweise Einstichstelle (?). Ohne jetzt etwas unterstellen zu wollen, aber die erinnert sehr an die französische Angelegenheit, auch ohne objektive und beweisbare Erkenntnisse.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden