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  4. Kommunalwahl 2020: So blicken Augsburgs Parteien auf das Thema Migration

Kommunalwahl 2020
08.02.2020

So blicken Augsburgs Parteien auf das Thema Migration

Augsburg ist eine Stadt mit hohem Migrationsanteil. Was sagen die Parteien dazu?
Foto: Silvio Wyszengrad

Wie läuft es in Augsburg mit der Migration und Integration? Was geht gut, was könnte besser sein? Und was haben die Parteien vor?

CSU: Vieles gelingt gut. Einiges nicht. Augsburg ist seit jeher eine internationale, weltoffene Stadt. Vertriebene, Spätaussiedler, Gastarbeiter, Flüchtlinge, ausländische Fachkräfte – seit dem Zweiten Weltkrieg gab es immer wieder Wellen von Neuankömmlingen in der Stadt. Integration muss bereits am ersten Tag beginnen. Mit Hilfestellungen bei Sprache, Bildung und kulturellen Angeboten. Im Gegenzug müssen die Augsburgerinnen und Augsburger auf aktive Neubürgerinnen und Neubürger setzen dürfen, die sich mit unserer Werteordnung identifizieren und die einen aktiven Part in unserer Stadt gestalten und übernehmen. Denn: Integration ist keine Einbahnstraße.

SPD: Die kulturelle Vielfalt ist eine unserer Stärken. In Augsburg leben Menschen mit über 140 Nationalitäten, mehreren hundert Sprachen und Dutzenden Religionen friedlich zusammen. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist verbindendes Element. Ebenso die Kenntnis über die Regeln eines respektvollen Umgangs untereinander. Darüber hinaus ist Bildung, beginnend mit der frühkindlichen Bildung im Elternhaus und der Krippe der Schlüssel zur Integration. Der Zugang zur Bildung für alle muss sich in der Schule fortsetzen und es braucht in allen Stadtteilen Orte der Begegnung (Bürgerhäuser, Stadtteiltreffs etc.) insbesondere für Erwachsene, um ein Miteinander herzustellen.

Grüne: Unsere Stadt ist bunt, vielfältig und voller Lebensqualität. Viele Bürger engagieren sich, es gibt vorbildliche Initiativen und ein gutes Miteinander von Bürgerschaft, Religionsgemeinschaften, Verbänden und Stadt. Unser Anspruch ist es, Diversität zu gestalten und friedlich miteinander zu leben. Wir wollen Augsburgern in erster, zweiter oder dritter Generation Chancengleichheit und Neuankommenden einen guten Start ermöglichen. Wir setzen uns dafür ein, das Integrationsentwicklungskonzept mit der Gesellschaft umzusetzen, das Bürgeramt zur Willkommensbehörde weiterzuentwickeln und Projekte wie Tür an Tür und Grandhotel zu stärken.

AfD: In Deutschland gab es immer und wird es auch weiter eine rege Migration geben. Problematisch wird es, wenn es sich um eine Massenmigration aus dem nicht europäischen Raum handelt und ganz besonders problematisch wird es, wenn es sich um illegale Migrationsströme ins deutsche Sozialsystem handelt. Neben kulturellenkommen wirtschaftliche Probleme hinzu, wenn sich kaum Möglichkeiten – teils auch der mangelnde Wille der Migranten – finden, um Massen an unqualifizierten Kräften ins Wirtschaftsgefüge einzugliedern; Gleiches gilt für Augsburg. Die AfD spricht sich für legale und gewinnbringende Einwanderung aus und gegen illegale, parasitäre.

Pro Augsburg: Respektvolles Miteinander und gute Bildung sind für Pro Augsburg hier die Lösungsansätze. Augsburg hat bereits viele erfolgreiche Projekte, wie zum Beispiel die Stadtteilmütter. Diese kreativen Ansätze gilt es weiter zu fördern und auszubauen. Bildung ist der Schlüssel und die Herausforderung besteht darin, alle betroffenen Menschen zu erreichen. Hierfür ist es am besten, direkt an die Bürger mit Migrationsgrund heranzutreten und positive Vorbilder zu schaffen. Das Projekt „Heroes“ ist für uns ein herausragendes Paradebeispiel.

Freie Wähler: Integration muss sich von der Würde leiten lassen, die jedem Menschen gegeben ist. Gleiche Würde verlangt aber auch gleiche Rechte und Pflichten. Und den ehrlichen Wunsch, sich integrieren zu lassen und bei der Integration zu helfen. Ein tolles Beispiel ist zum Beispiel ein Kochkurs von Studierenden für Menschen aus Afrika in einem Augsburger Asylbewerberheim. Bei diesem Projekt lernen die Geflüchteten, Gerichte aus Bayerisch-Schwaben zu kochen. Nicht deshalb, um ihnen Kässpätzle und Knödel schmackhaft zu machen, sondern dass sie lernen, mit heimischen Produkten zu kochen, die viel günstiger sind als von weit her importierte Lebensmittel.

Die Linke: Migration ist Teil der Augsburger Stadtgeschichte. Ganze Stadtteile wie das Herrenbachviertel wurden gegründet, um Wohnungen für die zugezogenen Arbeiter und Arbeiterinnen der Augsburger Textilfabriken zu schaffen. Augsburg ist wie jede Stadt von Unterschieden geprägt. Das Zusammenleben gelingt, wenn die Voraussetzungen stimmen: Wer hier lebt, braucht eine bezahlbare Wohnung, einen kostenlosen Kitaplatz für die Kinder, gute Arbeit und weltanschauliche Neutralität in Kitas und Schulen. Wer hier lebt, soll mitbestimmen. Daher brauchen wir auch das kommunale Wahlrecht für alle Bewohnerinnen und Bewohner Augsburgs.

ÖDP: Fast die Hälfte der Augsburger Bevölkerung (46 Prozent) besitzt einen Migrationshintergrund. Durch vielfältige ehrenamtliche und professionelle Angebote können sich Neubürger in die Augsburger Stadtgesellschaft einleben. Das derzeit vom Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt vorgestellte Integrationskonzept versucht diese Angebote systematisch zu vernetzen und zu optimieren. Die ÖDP begrüßt und unterstützt dieses Programm. Nur wenn wir allen hier Wohnenden die Teilhabe auf Augenhöhe ermöglichen, kann Integration gelingen. Wir laden deshalb alle ein, sich aktiv in Politik und Gesellschaft einzubringen.

Polit-WG/DiB: Vielfalt ist in Augsburg längst zur Normalität geworden, so haben unter 30-jährige Augsburger zu 65 Prozent einen Migrationshintergrund. Wir stehen für einen Ausbau frühkindlicher Bildungsinstitutionen, in denen Sprache, Kultursensitivität und Demokratie für alle Programm ist. Damit Eltern Deutschsprachkursen und Arbeit nachgehen können, braucht es einen Ausbau der Kinderbetreuung für alle. Des Weiteren ist Nicht-Wissen voneinander eine Ursache von Vorurteilen. Deshalb braucht es Personal und Räume für soziale und interkulturelle Quartiersarbeit. Freiwilliges Engagement muss stärker gefördert werden.

FDP: In Augsburg leben Menschen verschiedenster Herkunft. Für die FDP ist jeder willkommen, der das Grundgesetz achtet. Bei uns ist kein Platz für Intoleranz, Hass oder Populismus – egal aus welcher politischen oder religiösen Richtung. Damit Integration gelingt, sind Deutschkenntnisse die Grundlage. Wir wollen das Angebot an Deutschkursen qualitativ verbessern und deren Erfolg kontinuierlich überprüfen. Migranten mit guter Ausbildung müssen als Fachkräfte schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Beratung bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse arbeitsmarktnah zu organisieren.

Augsburg in Bürgerhand: In vielen Bereichen gibt es Beispiele für ein gelungenes Zusammenleben, das von Anerkennung und Respekt getragen ist. Dennoch bestehen Ängste und Identitätsschwierigkeiten. Daher sind mehr als bisher Freiräume für persönliche Begegnungen zu schaffen und Gettobildungen entgegenzuwirken. Die soziale Umstrukturierung innenstadtnaher Stadtteile (Gentrifizierung) treibt solche Entwicklungen voran, denen durch einen „Wohnmix“ energisch der Kampf angesagt werden muss. Auch in Schulen muss auf einen „Klassenmix“ geachtet werden. Schlüsselelement für die Kommunikation ist Bildung und der Ausbau und die Annahme von Sprachangeboten.

Die Partei: Der Augsburger ist nun mal so, wie er ist. Benimmkurse und regelmäßige Friseurbesuche, dann klappts auch mit den Nachbarn. Alternativ schlagen wir vor, sich über seine Mitmenschen zu freuen statt sich über sie zu ärgern.

Generation Aux: Über 45 Prozent der Augsburger haben einen Migrationshintergrund. Das macht die Stadtgesellschaft divers und Migration zu einem Fakt. Wir möchten in Augsburg eine echte Willkommenskultur pflegen und gleichberechtigte Teilhabe wirklich leben. Die pädagogische Betreuung an Schulen in Vierteln mit einer Vielzahl von Schülern mit Migrationshintergrund möchten wir ausbauen. Sprache sehen wir als Schlüssel einer erfolgreichen Integration, deshalb setzen wir uns für stadteilübergreifende Sprachtrainer in Kindergärten und Schulen ein. Wir unterstützen das Migrationsentwicklungskonzept und konzipieren eine Existenzgründerberatungsstelle speziell für Migranten.

V-Partei: Die V-Partei steht für ein wertschätzendes interkulturelles Zusammenleben in Augsburg. Wir stärken interkulturelle Begegnungs- und Dialogstätten und setzen auf eine wirkungsorientierte Gestaltung unserer Gesellschaft. Umsetzbar sind diese Ziele vor allem über die Sparten des Sports und der Kultur, beides verbindet. Integration gelingt über gemeinsame Projekte, Interessen und Ziele. Unsere Sport- und Kulturvereine leisten hier einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag, der von der Stadt Augsburg im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bestmöglich zu unterstützen ist. Treffpunkte und Einrichtungen müssen vorhanden und in einem guten Zustand sein.

Wir sind Augsburg: Es fehlt ein Gesamtkonzept für Integrationsbemühungen – vom Kindergarten über die Schule bis zur Berufsausbildung und darüber hinaus. Aktuell agieren zu viele öffentliche und nichtöffentliche Einrichtungen auf verschiedenen, teils gleichen Gebieten, eine Gesamtkoordination findet nicht statt. Die Förderung der deutschen Sprache ist unabdingbar, und sehr hilfreich wäre eine vollkommen kostenfreie Kita. Der Integrationsbeirat gehört reformiert und wir brauchen, insbesondere in der Politik, mehr Brückenbauer statt Ausgrenzer. Selbst Arbeitgeber gehören in das Gesamtkonzept eingebunden, damit der Name oder das Aussehen nicht über der Qualifikation steht.

Lesen Sie dazu auch den Artikel: Hoher Migrationsanteil: Wie läuft die Integration in Augsburg?

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