"Wir werden die Verkehre bis 2027 noch einmal um 27 Prozent erweitern, Takte verdichten und zusätzliche Züge einsetzen. Das sind dann 4,5 Millionen Zugkilometer zusätzlich", sagte Genilke der Deutschen Presse-Agentur. "Was den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) angeht, sind wir damit übrigens bundesweit Spitze. Bis zum Jahr 2031 erhöhen wir das Verkehrsangebot im SPNV von 2017 an um 45 Prozent. Voraussetzung dafür ist, dass der Bund die Regionalisierungsmittel deutlich steigert." Das Land habe die Ziele im Landesnahverkehrsplan festgeschrieben.
Der Minister hatte den Bund vor Weihnachten im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gewarnt, bei den Regionalisierungsmitteln für den Nahverkehr auf der Schiene zu kürzen. Diese Mittel stellt der Bund den Ländern für den Nahverkehr auf der Schiene zur Verfügung. Sie sollen im Zuge des Bundeshaushalts 2024 um 350 Millionen Euro gekürzt werden. "Die kürzlich bekannt gewordene Absicht der Bundesregierung, die Regionalisierungsmittel um 350 Millionen Euro bundesweit zu kürzen, wäre ein fatales Signal für die Verkehrswende", sagte Genilke am Donnerstag. Nach dem Haushaltsurteil aus Karlsruhe erwarte er vom Bund einen klaren Fahrplan, wie der Anteil an Verkehrsinfrastruktur und Deutschlandticket finanziert werden solle.
(dpa)