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25 Jahre Haus der Kultur: Volkshochschule und Stadtbibliothek

Nördlingen

Am Anfang ein Hüpftest: 25 Jahre Haus der Kultur in Nördlingen

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    Erinnerten an die Anfänge des Hauses der Kultur (von links): Wolfgang Stark, Paul Kling, Dr. Wilfried Sponsel und Dr. Franziska Emmerling.
    Erinnerten an die Anfänge des Hauses der Kultur (von links): Wolfgang Stark, Paul Kling, Dr. Wilfried Sponsel und Dr. Franziska Emmerling. Foto: Kathrin Häffner

    Im Mai 2000 wurde das Haus der Kultur im Zentrum der Nördlinger Altstadt seiner heutigen Bestimmung übergeben. Jetzt, im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25. Geburtstag der Institution, fand ein Podiumsgespräch mit den damaligen Protagonisten statt. Es waren Alt-OB Paul Kling, der damals verantwortliche Stadtbaumeister Wolfgang Stark und der ehemalige Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel. Moderiert wurde das Gespräch im gut besuchten Saal der Stadtbibliothek von Kulturbüro-Leiterin Dr. Franziska Emmerling.

    Sie begann mit einem Zitat aus der Eröffnungsrede Klings: „Das ehemalige Schulhaus in der Judengasse wird jetzt also wieder zu einem lebendigen Ort des Wissens und Lernens, des Lesens und der Literatur, der Begegnung und der Kommunikation. Kurzum zu einem Haus der Kultur.“ Angesprochen auf diesen Satz, meinte Kling: „Ich wusste gar nicht, dass ich damals so gscheid daher gred’ hab.“ In diesem Sinne wurde es ein informativer wie kurzweiliger Abend, in dem man viel über die Geschichte der ehemaligen Volksschule erfuhr. Es war zum Beispiel nie eine Judenschule, wie das Gebäude immer wieder genannt wird. Ursprünglich ein in spätklassizistischer Architektursprache errichteter Schulbau, 1891 als evangelische Volksschule eingeweiht.

    Stadtbibliothek und Vhs in Nördlingen im Haus der Kultur

    Bis 1986 war es Schulgebäude mit wechselnden Nutzungen: nur evangelisch oder nur katholisch, reine Bubenschule, aber auch Mädchenschule. Auch Gerd Müller, wusste Sponsel zu berichten, war Schüler in diesem Gebäude. Nach der Schulzeit stand das Gebäude einige Zeit leer, fast ein Jahrzehnt dauerten die Vorarbeiten, bis endlich mit dem Umbau begonnen werden konnte. „Es begann mit einem Hüpftest“, schilderte Stark, „so war schnell klar, dass zwar die Substanz in Ordnung war, dass aber bis zur endgültigen Nutzung noch viel Arbeit auf Statiker, Planer und Bauarbeiter zukam.“

    Mit der Idee, zwei Nutzungen, Stadtbibliothek und Volkshochschule, zu verbinden - da waren sich alle Redner einig - ist eine kulturelle Mitte zwar entstanden, die Menschen rund um die Institution und die Nutzer haben sie im Laufe des vergangenen Vierteljahrhunderts erst zu dem wichtigen Begegnungsort für Bildung, Bewegung und Kommunikation gemacht, der er heute ist. „Viele Städte beneiden uns um dieses Haus, so zentral, so zentriert und so integriert im Herzen der Stadt“, sagte Emmerling zum Schluss, „Kultur ist kein Ort, Kultur ist Begegnung.“

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