Alte Bürg: Ein Haus mit 900-jähriger Geschichte
Die Alte Bürg südlich von Utzmemmingen war schon im Mittelalter eine gut besuchte Schenke und später ein beliebter Wallfahrtsort. Besonders gefragt waren die Lebensmittel aus eigener Produktion.
Die Burgstelle der Alten Bürg oder Altenbürg, circa zwei Kilometer südlich von Utzmemmingen gelegen, hat eine 900 Jahre alte Geschichte. Bereits 1274 tritt dieser Name auf, der nahe legt, dass es sich bei dem nördlich an die Waldgaststätte anschließenden Hügel um eine aufgelassene Burgstelle handelt. Umfang und Raumaufteilung der 35 Meter mal 40 Meter großen Anlage wurden durch die Ausgrabungen von Ernst Frickhinger 1934/35 bekannt. Oberirdisch sind Burgweg und Halsgraben zu erkennen. Bis heute hat die aus Suevit gebaute Burgkapelle Bestand, die dem Hl. Hippolyt geweiht ist. Auf dem Burgplateau wohnten bis 1812 Eremiten, hier wurden Wallfahrten und Messen abgehalten.
Die heutige Gaststätte war der ehemalige Wirtschaftshof der Burganlage, wobei mehrfach die Besitzverhältnisse gewechselt haben. Eine Beschreibung unter der Herrschaft von Graf Wolfgang IV. von Oettingen Wallerstein von 1787 gibt „1,5 Tagwerk Weiher, 80 Morgen Äcker, 30 Tagwerk Wiesen, 40 Morgen Egert (Weideland)“ neben den Ökonomiegebäuden an. Das heutige Landschaftsbild lässt die ehemalige Nutzung vergessen, denn die landwirtschaftlichen Flächen sind meist aufgeforstet. Die „fürstliche Domäne Alte Bürg“ wurde für Jagdgesellschaften genutzt, 1772 war auch ein Jagdhaus errichtet worden. Im 19. Jahrhundert legte man nach einer Beschreibung des Oberamtes Neresheim im Stil der Zeit „hübsche Wanderwege, Terrassen und Bänke“ um den Burghügel an, die schon damals von vielen Nördlingern besucht wurden.
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