Asyl: Die andere Seite
Zwei Nördlinger engagieren sich seit Jahren für Flüchtlinge. Die derzeitige Diskussion ärgert sie sehr. Was Willy Zeiträg und Friedrun Meyer von Politikern fordern.
Irgendwann kommt der Punkt, an dem es einem reicht. An dem man nicht mehr still sein kann, an dem man seine Meinung sagen muss, an dem man für seine Überzeugungen auch öffentlich einstehen will. Tage-, wochen-, ja monatelang haben die beiden Nördlinger Willy Zeiträg und Friedrun Meyer gehört und gelesen, was vor allem bayerische Politiker über das Thema Asyl gesagt haben. Von „Asyltourismus“ war da die Rede, von „Wirtschaftsflüchtlingen“. Jetzt langt es Zeiträg und Meyer, sie wollen die andere Seite darstellen, berichten, was sie mit Flüchtlingen in den vergangenen Jahren erlebt haben.
Die beiden engagieren sich für den Helferkreis Asyl, den harten Kern bilden zwischen 15 und 20 Personen. Zeiträg ist seit rund zehn Jahren dabei, Meyer begleitet bereits seit fast 20 Jahren Flüchtlinge. Sie selbst war fünf Jahre alt, als sie aus Schlesien nach Bayern kam: „Ich weiß, wie das ist, wie wenig man willkommen ist, wenn man nur einen Koffer dabei hat.“ Und sie erinnert sich noch gut an den Krieg in Breslau, als die Hitlerjugend durch die Vorgärten gerobbt sei, um für den Kampf zu trainieren. Die Politiker, die jetzt über Flüchtlinge urteilen, so schimpft Meyer, hätten noch nie erleben müssen, wie das ist, wenn eine Bombe neben einem einschlage. Sie selbst schon, daheim, in Breslau, als von ihrem Zuhause kaum etwas übrig blieb: „Keiner von denen weiß, wie sich das anfühlt. Die Kinder aus Syrien haben nichts anderes erlebt.“
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