Blaues Auge für die Landwirtschaft
Die Bilanz bei Getreide im Landkreis Donau-Ries fällt mau aus, aber nicht skandalös. Freude gibt es dafür an anderer Stelle.
Die Erntedankkörbe in den Kirchen waren am Sonntag wieder prall gefüllt. Und ja, es wuchs wirklich viel dieses Jahr: Allem voran beim Obst kann keiner klagen. Die Landwirte in der Region sind aber auch beim Getreide nach dem sogenannten Jahrhundertsommer 2018 „mit einem blauen Auge davongekommen“, wie Manfred Faber, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Nördlingen auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt. Trotzdem müsse sich die Landwirtschaft in den kommenden Jahren zum Teil umorientieren, mutmaßt der Experte. Denn über die Jahre seien die Niederschläge eher zurückgegangen.
Der Vergleich dient oftmals der Verdeutlichung der eigenen Situation: „Es gab Regionen in Deutschland mit deutlich geringerem Ertrag“, sagt Faber. Er kennt die Bilder von den verbrannten Feldern im Osten und Norden der Republik, er sei dort zu Besuch gewesen im Sommer. Die ansässigen Landwirte klagen über Ertragseinbußen von bis zu 50 Prozent beim Getreide. Nein, so arg habe der ausbleibende Regen die Bauern im Kreis Donau-Ries nicht getroffen, dennoch seien auch sie „nicht ungeschoren davongekommen“. Regional seien die Erträge recht unterschiedlich ausgefallen. Das liege, so Faber, allem voran an der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit. Auf den kiesig-schottrigen Böden entlang von Donau und Lech, etwa im Bereich Rain und Niederschönenfeld, hätten die Bauern größere Einbußen gehabt, ebenso auf den sandigen Böden des Rieses. In Mertingen habe man auf Schotterböden teils nur „furchtbare“ Zuckerrüben ernten können. Sowohl Sand als auch Schotter bieten keinen ausreichenden Wasserspeicher, welcher jedoch bei ausbleibendem Regen enorm wichtig wäre.
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