Angst vor dem Ausbluten des Dorfes
In Lehmingen ist der letzte Bauplatz weg und kein weiterer in Sicht
Auf der Bürgerversammlung im Lehminger Bürgerhaus ging es in der Diskussion um Probleme, die existenziell für das Dorf gesehen werden: Auf der Liste der wichtigen Themen von Ortssprecher Karl Kleemann und Oettingens Bürgermeisterin Petra Wagner fand sich auch die Tatsache, dass der letzte Bauplatz verkauft wurde und kein weiteres Baugebiet in Sicht ist. Ein „Ausbluten des Dorfes“ befürchteten sowohl etliche der gut 50 Anwesenden (rund ein Fünftel der Einwohner) sowie der Ortssprecher, falls die jungen Familien nicht mehr im Ort bauen könnten. Bürgermeisterin Wagner beteuerte, dass sie unter anderem zusammen mit dem Ortssprecher und dem Bauausschuss alle Möglichkeiten ausgelotet hätte, aber schlichtweg keinerlei Grundstücke dafür finde. Es sei nicht einmal eine Frage des Geldes, denn bis zu Preisverhandlungen komme es gar nicht erst. Eine Frau rief erbost aus, was ihr als Hauptgrund der Misere erscheint: „Es kann doch nicht sein, dass ein paar Gauchos auf ihren Höfen alles Land rings um das Dorf beanspruchen und nichts davon hergeben wollen!“ Ein anderer Gast sagte resigniert, auch wenn sich etwas täte, würde es drei bis fünf Jahre dauern, ein Baugebiet auf den Weg zu bringen – und das, obwohl etliche Bauanfragen vorlägen.
Mitglieder des Energievereins klagten, dass der Verein laut anstehendem Gestattungsvertrag für die Nutzung öffentlicher Flächen für Nahwärme-Versorgungsleitungen 20 Jahre im Voraus an die Stadt bezahlen müsse; üblich seien bei derartigen Genossenschaften zehn Jahre. Bürgermeisterin Wagner erklärte, der Vertrag sei noch von ihrem Vorgänger ausgearbeitet worden und sie werde ihn prüfen lassen. Jemand merkte an, dass er es als „Abzocke“ empfinde, wenn die Stadt angesichts 175000 Liter Heizöleinsparung durch den Verein überhaupt noch kassiere.
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