Dafür gibt der Landkreis Geld aus
Gestern hat der Kreistag den Etat für das Jahr 2018 verabschiedet. Insgesamt entschieden die Räte über Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 146,3 Millionen Euro.
Wer wissen will, wofür der Landkreis sein Geld ausgibt, der könnte ins Navi mal folgende Adresse eingeben: Schäufelinstraße 8 in Nördlingen. Dort steht das Theodor-Heuss-Gymnasium – und wer schon lange nicht mehr dort war, wird verwundert sein, was er vorfindet. Die Schule sieht zwar noch nicht so aus, wie auf dem Bild auf der Bautafel – doch man kann erahnen, was hier für insgesamt rund 30 Millionen Euro entsteht. Auch die Realschule in Wemding wird saniert, das Schulzentrum Rain steht in den Startlöchern, genauso wie das Gymnasium Donauwörth. Nicht zu vergessen ein weiterer Bauabschnitt am Gymnasium Oettingen. 2018 wird der Landkreis Donau-Ries alleine im Bereich Schulbau rund 14,8 Millionen Euro investieren.
Insgesamt entschieden die Kreisräte gestern über Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 146,3 Millionen Euro. Damit ist der Etat noch umfangreicher als 2017. Viel Geld erhält der Kreis von den Städten und Gemeinden, sie müssen die sogenannte Kreisumlage an ihn bezahlen. Zwar wurde der Hebesatz um 0,5 auf 47 Prozentpunkte gesenkt, darauf hatten sich die Kreisräte bereits im vergangenen Jahr geeinigt. Doch weil sich andere Berechnungsfaktoren geändert haben – die sogenannten Umlagegrundlagen – mussten die Kommunen dennoch mehr bezahlen, insgesamt rund 74,68 Millionen Euro. Die Kreisumlage ist damit die wichtigste Einnahmequelle des Landkreises. Bei den laufenden Ausgaben schlagen die Personalkosten im Haushalt mit rund 22,4 Millionen Euro zu Buche. Im vergangenen Jahr waren das noch 1,6 Millionen Euro weniger. Doch heuer musste Kämmerer Franz Hlouschek zu erwartende tarifliche Steigerungen und zusätzlich geschaffene Stellen berücksichtigen. Einen großen Posten nimmt auch die Jugendhilfe mit 11,72 Millionen Euro ein. Rund 35,6 Millionen Euro muss der Landkreis an den Bezirk Schwaben weiterleiten.
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