Debatte: Enge Bindung gegen Aggressivität
Böser Hund, sagen die einen, der Halter ist schuld, die anderen. Was stimmt? Und was tun, wenn beim Joggen ein Tier entgegenkommt? Ein Hundetrainer erklärt.
Aggressive Hunde haben in den vergangenen Monaten die Schlagzeilen vieler Zeitungen geprägt und auch im Ries für Diskussionen gesorgt. Doch wer ist denn nun schuld, wenn der Vierbeiner zubeißt? „Der Halter“, sagen die einen. „Der Köter“, bellen die anderen. Das Schwarzweiß-Denken hat Hundetrainer Manfred Gibisch aus Nördlingen satt. Kommt es zu einer Hundeattacke, so sagt der Mann, der seit mehr als 20 Jahren mit Hunden arbeitet, kommen mehrere Faktoren zusammen. Dass ein Hund nicht aggressiv geboren werde, sondern erst der Halter dafür sorge, ist seiner Meinung nach ein Trugschluss. „Jeder Hund hat eine gewisse Aggression in sich, sonst hätte er die Evolution nicht überlebt“, sagt Manfred Gibisch und beginnt zu erklären, warum es so schwierig ist, in der Debatte eine schnelle und allgemeine Aussage über das Hundeverhalten zu treffen.
Der Nördlinger rechnet vor, dass bei einem Hund 30 Prozent des Wesens bei der Geburt feststehen würden. Der Züchter sei in den darauffolgenden acht Wochen für die Ausprägung weiterer 20 Prozent verantwortlich und der Halter schließlich für die anderen 50 Prozent. Anders als angenommen, sind wichtige Lernschritte aber nicht Kommandos wie Sitz oder Platz. Gibisch sagt auch: „Für die Entwicklung des Hundes ist vor allem das soziale Lernen wichtig.“ Der Hund benötige also einen festen Platz in der Familie, und den müsse der Halter dem Tier zuordnen, draußen müsse sich der Hund außerdem am Herrchen orientieren. Dabei sei vor allem Abschauen und Vorleben wichtig: „Lernen und Erziehung sind zwei paar Stiefel.“
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