Der Schutzheilige des Heeres
Mit der Lanze des hl. Mauritius will sogar Otto der Große gekämpft haben
Bei Mauritius denkt wohl mancher Leser zunächst an den Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans, ungefähr 870 Kilometer östlich von Madagaskar. Heute aber geht es um den hl. Mauritius, der angeblich Mitte des 3. Jahrhunderts bei Theben in Ägypten geboren wurde. Gestorben sein soll er um 290 in Agaunum im heute schweizerischen Wallis. Der Legende nach war er der Anführer der Thebaischen Legion und wird in der römisch-katholischen Kirche seit dem 4. Jahrhundert als Heiliger verehrt. Sein evangelischer und römisch-katholischer Gedenktag ist der 22. September. Mauritius war Christ geworden und fast alle seine Offiziere und Soldaten ebenfalls. Als nun der römische Kaiser Diocletian befahl, die Legion sollte gegen die Christen in Mitteleuropa ziehen und diese ausmerzen, verweigerte die Truppe trotz angedrohter Todesstrafe den Befehl und wurde deshalb selbst ausgemerzt. Die Gebeine der getöteten Soldaten und die ihrer Anführer wurden in einem Massengrab beerdigt. Später errichtete man dort das Kloster St. Maurice.
Vermutlich deshalb wurde Mauritius schon im frühen Mittelalter ein Schutzheiliger des Heeres, der Infanterie, der Messer- und Waffenschmiede und wurde angerufen vor Kämpfen, Gefechten und Schlachten. Das Reichsschwert und die Heilige Lanze, Teile der deutschen Reichskleinodien, wurden ab dem Hochmittelalter ebenfalls dem heiligen Mauritius zugeordnet. Auch der Sieg in der Ungarnschlacht 955 wurde darauf zurück geführt, dass König Otto der Große die hl. Lanze mit sich geführt hatte.
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