Die Jungstörche erhalten ihren Ausweis
Mit speziellen Ringen wird der Nachwuchs der Tiere aus dem Ries gekennzeichnet, denn das Zugverhalten der Vögel hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert
Wer einen Blick ins Wohnzimmer einer Storchenfamilie riskieren will, muss hoch hinaus über die Dächer der Stadt. Um den Nachwuchs des Nördlinger Storchenpaars, das seit Jahren auf dem Dach des Brot- und Tanzhauses lebt, zu „beringen“, hatten sich Storchenexperte Thomas Ziegler und Storchenbeauftragte Heidi Källner am Montagvormittag Verstärkung von der Nördlinger Feuerwehr geholt.
Mithilfe einer Drehleiter ließ Ziegler sich zum Nest befördern, um den drei jungen Störchen ihre Visitenkarte zu verpassen. Die etwa fingerdicken Ringe werden an den Beinen der Tiere befestigt, etwa jeder fünfte Storch in Süddeutschland ist gekennzeichnet. In der Datenbank der Vogelwarte Radolfzell werden die Tiere erfasst. „So können wir das Zugverhalten später analysieren“, erklärt Ziegler. Das habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Während die Störche in den kalten Monaten für gewöhnlich nach Afrika gezogen seien, komme das heute kaum noch vor. „Viele fliegen noch bis Spanien und überwintern dort auf Müllkippen, weil es dort genügend Nahrung gibt, andere bleiben sogar komplett zu Hause.“ Das liege zum einen am sich verändernden Klima, zum anderen vermutlich auch daran, dass man den heimischen Storch in den Jahren, in denen die Tiere in Deutschland selten wurden, nachgezüchtet und dabei mit dem afrikanischen Storch gekreuzt habe, welcher kein Zugvogel sei, so Ziegler.
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