Die Klostermühle wird 700 Jahre alt
Vor sieben Jahrhunderten wurde die Mühle bei Maihingen das erste Mal erwähnt. Lange lebte dort die Familie Ziegelmeyr. Doch dann kam der Erste Weltkrieg.
Es ist dem Zisterzienserkloster Kaisheim zu verdanken, dass die Maihinger Klostermühle erstmals 1319, vor exakt 700 Jahren, erwähnt wurde, und zwar weil dessen Bauer die Wiese „neben der Mühle der Oettinger Deutschordensbrüder“ bewirtschaftete. Vorübergehend besaß sie aber das Grafenhaus; denn Gräfin Adelheid konnte 1361 eine Seelstiftung für ihren verstorbenen Gemahl Friedrich aus der „Hagmühle“ errichten. Sie fiel dann wieder an den Deutschen Orden, der sie 1437 an den Maihinger Pfarrer Conrad Rösser um 124 Gulden veräußerte. Dieser übertrug sie und weiteren Besitz im selben Jahr noch an die seit 1405 bestehende Wallfahrt und das neue Kloster. Dazu gehörte die Klostermühle dann volle 365 Jahre, seit 1459 dem Birgittenorden und seit 1607 dem Franziskaner-Minoriten-Orden, bis zur Säkularisation Ende 1802. Das Kloster verpachtete seine „Hausmühle“ auf jeweils nur drei Jahre, sorgte aber für die Mühle und kümmerte sich um die Müllersleute, die mit den „Zieglers“ die Klosterfamilie bildeten.
Der Ursprung der „Mühle am Wald“ liegt wie der vieler Rieser Mühlen in der Zeit der Entstehung der hiesigen Dörfer, nachdem sich die Römer um 260 über die Donaugrenze zurückgezogen hatten. Die Lage der Hagmühle am Eintritt der Mauch ins flache Ries ist ideal und wurde durch einen geräumigen Kanal noch verbessert, sodass am Wehr ein Gefälle von mehr als drei Metern entstand. Im Lauf der Zeit wurde die Mühle vergrößert, sowohl nach dem Brand im Bauernkrieg 1525 als auch 1730, als das „gefährlich ruinöse“ Gebäude von Grund auf neu errichtet wurde. Die am Bachrand auf Eichenplanken und massiven Quadern gesetzten Gebäude mit mächtigen Mauern überdauerte die nächsten Jahrhunderte ohne Schäden. Damals kamen auch kleine Viehställe hinzu, wo Tiere mit Getreide und Schrot, dem als Mitze bezeichneten Naturallohn des Müllers, versorgt wurden.
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