
Mehr als eine pomologische Besonderheit

Plus Der Nördlinger Maler Johannes Müller kannte die heute sehr seltene Apfelsorte.
Am 10. Juli 1752 wurde in Nördlingen Johannes Müller geboren. Eine Straße im Osten der Geburtsstadt ist nach ihm benannt. Der Maler, Geschichtsforscher und Hobbydichter war ein hervorragender Naturbeobachter und aus heutiger Sicht auch Pomologe. In zwei Bänden versuchte der Künstler in einer Zeit, als es die Fotografie längst noch nicht gab, das Obst auf Rieser Bäumen zu zeichnen und zu charakterisieren.
Der dunkelrote Apfel hat viele Namen
Da er am 4. November 1824 verstorben ist, fehlen zahlreiche später entstandene und gefundene Sorten. Umgekehrt listete er Apfel- und Birnensorten auf, die es – wie zu befürchten ist – längst nicht mehr gibt. Im zweibändigen Werk „Abbildung von Rieser Obstsorten“ ist der überaus seltene Rote Herbstkalvill zu finden. Vor genau zehn Jahren machte wohl ein Sturm an der Reimlinger Mauer in Nördlingen einem solchen Altbaum den Garaus. Doch ein Schrattenhofener machte auf einen noch vorhandenen Baum am Kratzberg, unweit des ehemaligen Tiergartenschlosses, aufmerksam. Er nannte ihn „Schlotterapfel“ und tatsächlich ist es so, dass einige der Früchte hörbar beim Schütteln klappern. Der dunkelrot werdende Apfel hat viele Namen, es heißt sogar, er sei schon 1565 als „Echter Rotapfel“ im fürstlichen Lustgarten in Stuttgart gestanden. Erstmals ist er vermutlich in der Auvergne in Frankreich entdeckt worden, wird 1617 wohl als „Calville Rouge d’Automne“ erwähnt und 1670 schließlich näher beschrieben.
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