Ein Stück Cittaslow entsteht
Weiterer Erlebniswert in Nördlingen, diesmal für Bücherfreunde
Voraussichtlich am 15. Mai wird es so weit sein: Der öffentliche Bücherschrank vor der Sparkasse in der Fußgängerzone Löpsinger Straße wird eingeweiht. Der Tag ist ein Brücken-Freitag, rund um die Eröffnung soll es ein kleines Fest mit Händler-Aktionen geben und Passanten sowie Touristen können gleich ein Stück Cittaslow pur praktizieren: Aus dem Schrank eine Lektüre heraussuchen und in den Liegestühlen, die hier ohnehin bei schönem Wetter aufgestellt werden, gemütlich schmökern.
Diese Verknüpfung des Bücherschrankes mit anderen Aspekten des Stadtlebens, verschiedenen Institutionen und Menschen ist es, was ihn laut Susanne Vierkorn vom Nördlinger Stadtmarketingverein so besonders macht: „Von je mehr Seiten man an einem Projekt beteiligt ist, umso größer ist die Identifikation damit.“ Von Politik bis zum Baulehrling, vom Buchhändler bis zum ehrenamtlichen „Schrankpfleger“ reicht die Mitarbeit: Die SPD-Stadtratsfraktion hatte im vergangenen Jahr die Anregung eingebracht, der Stadtmarketingverein machte sich an die zügige Koordination der Umsetzung. Derartige öffentliche Schränke wurden schon auf verschiedenste Weise umgesetzt, bis hin zu zweckentfremdeten Telefonzellen und Kühlschränken. Der Stadtrat favorisierte eine solide, moderne Lösung, die Leiterin der Stadtbibliothek Kathrin Häffner verwies auf ein gutes Vorbild in Bad Säckingen. Prompt engagierte der Stadtmarketingverein den „Görwihler Burgschmied“, der dort den Schrank aus Stahl und Glas gebaut hatte – wasserdicht, um Kondenswasser und feuchte Bücher zu vermeiden. Den Betonsockel fertigt die Bauinnung im Rahmen eines Unterrichtsprojekts, der Bauhof stellt ihn auf. Buchhändler Ralf Lehmann stellte Kontakt zum Theodor-Heuss-Gymnasium her, das Werke aus seiner eng gewordenen Bibliothek als Grundstock zur Verfügung stellt. Zwei Ehrenamtliche halten den Schrank in Ordnung und schließen ihn abends ab, auch ein benachbarter Ladenbetreiber will ihn im Auge behalten. Schließlich gaben „Schrankpaten“ finanzielle Unterstützung für das Unterfangen, das rund 5000 Euro kostet (siehe Kasten).
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