Ein letztes Mal Gitarrissimo für 2017
Klaus Wladar mit begeisterndem Konzert im Oettinger Rathaus
Obwohl mit dem Wiener Klaus Wladar ein wirklich herausragender Künstler gastierte, dessen Renommee als Gitarrenvirtuose nun wirklich über alles erhaben ist, war die letzte Veranstaltung von Gitarrissimo nicht ausverkauft. Vielleicht waren die Oettinger in kultureller Hinsicht vom Historienspiel und dem Residenzkonzert bereits bedient. Die, die gekommen waren, konnten sich auf einen großen Künstler freuden: Wladar wird regelmäßig zu internationalen Gitarrenfestivals als Dozent und als konzertierender Künstler eingeladen. Er ist Preisträger internationaler Gitarrenwettbewerbe und bildet zusammen mit Taken Sato und Dimitri Lavrentiev das international bekannte Alegrias Guitar Trio. Nicht zuletzt ist er Initiator und Leiter der Lindauer Gitarrentage und leitet als Dozent eine Gitarrenklasse am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Seine Klasse als außergewöhnlicher Künstler unterstrich er mit den ersten Klängen seines Auftritts in Oettingen. Er begann mit der traumhaft leicht und sicher intonierten Sonata Opus 61 von Joaquin Turina, interpretierte die von Rossinis Opernmelodien geprägte „Rossiniana No. 1“ von Mauro Giuliani, um mit Jiri Jirmals „Baden Jazz Suite“ den ersten und eher klassisch geprägten Teil seines Konzertes abzuschließen. Nach der Pause wurde es „gefälliger“, ohne die herausragende Qualität der Interpretation zu verlassen. Drei Stücke von Astor Piazzolla – „Trifunal“ und zwei Stücke aus dessen 4-Jahreszeiten-Zyklus „Verano“ (Sommer) und „Primavera“ (Frühling) leiteten den zweiten Teil ein.
Selbst Klaus Wladars Moderationen waren hörenswert. So kokettierte er mit seinem Alter, weil er sich ja durchaus noch jung fühle, aber schon Schüler hätte, die auf dem Niveau von Moritz Gruber selbst schon Großartiges leisteten. Um dann in den nächsten drei Stücken von Miguel Llobet derartig zu brillieren, dass seine Stellung als außerordentlicher Virtuose keinen Zweifel zuließ. Roland Dyens „Tango en Skai“ erklärte er folgendermaßen: Ein Stück, das der erst 2016 verstorbene französische Komponist und Gitarrist während einer langweiligen Party in einem Nebenraum als Ablenkung zu Papier brachte. Man darf den Partygästen im Nachhinein durchaus dankbar sein, denn ohne sie wäre dem Oettinger Publikum ein weiterer Ohrenschmaus Klaus Wladars entgangen. Beendet wurde das Konzert mit Kotaro Oshios „Fight“, ein Stück, das durchaus die ganze Gitarre mitsamt Gitarrist erforderte, als Rhythmusinstrument, als „Verstärker“ und Schlagzeug in einem. Aber auch diesen Ausflug in die „Rockmusik“ meisterte Klaus Wladar souverän. Auch ohne Stahlsaiten.
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