Eine Brücke sorgt für Unmut
Das Oettinger Freibad soll saniert werden. Da Teile der Pläne unter Bürgern Kritik hervorrufen, behandelte der Stadtrat das Thema erneut. Kommt es nun zum Bürgerbegehren?
Es kommt nicht allzu häufig vor, dass Sitzungen des Stadtrates großes Publikum anziehen. Manchmal verirrt sich ein Bürger ins Oettinger Rathaus, weil etwas besprochen wird, das ihn direkt angeht. Meist aber bleiben jene Stühle im Tagungssaal leer, die für die Öffentlichkeit gedacht sind. In der letzten Sitzung des Gremiums waren sie hingegen beinahe bis auf den letzten Platz besetzt. Was daran lag, dass es um ein Thema ging, das zuletzt für viel Wirbel in der Stadt gesorgt hatte: die Sanierung des Freibades an der Wörnitz.
Genauer: der geplante Standort der Brücke über den Fluss. Sie soll neu gebaut werden, und zwar an anderer Stelle als bislang. Weiter nördlich, auf Höhe des Wehres. Es gibt viele Leute in Oettingen, die diese Entscheidung für unglücklich halten. Mehr als 20 von ihnen verfassten im Juni einen Brief an die Rieser Nachrichten. Sie kritisieren, dass der neue Standort Risiken berge; sie befürchten, dass Jugendliche aufgrund des tieferen Wassers an der Stelle Mutproben veranstalten könnten. Einige Kritiker bemängeln auch, dass man künftig den Liegebereich vieler Besucher durchqueren müsse, um zur Brücke zu gelangen, und dass die Bademeister durch die Verlegung von ihrem Turm einen schlechteren Einblick auf Teile des Badebereiches hätten.
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