Eine Geschichte über die „verruchten“ Orte Nördlingens
Plus In einem Haus in der Baldinger Straße galt ein Betrieb als besonders anrüchig. Was die Eger und ein ehemaliger Bäcker damit zu tun haben.
Die großen Knetmaschinen sind abgedeckt und stehen unverändert an ihrem alten Platz. Auch die Backbretter für die Brote lehnen immer noch im Regal. Der ehemalige Bäckermeister Richard Rudler und auch seine Frau Christine können sich nur schwer von den Gegenständen in ihrer ehemaligen Backstube trennen, wie sie selber sagen. Dass im Haus in der Baldinger Straße 11 einmal eine Backstube war, sieht man sowohl an den großen Lettern an der Fassade des Hauses, aber auch wenn man den Eingangsbereich betritt. Heute dient das Gebäude als Wohnhaus der Familie Rudler. Richard Rudler hatte seine Bäckerei von 1965 bis 2003, bevor er das Geschäft aufgeben musste.
Welches außergewöhnliche Handwerk vor Jahrhunderten in diesem Haus untergebracht war, das lässt sich nur herausfinden, wenn man ins Nördlinger Stadtarchiv geht. Stadtarchivar Wilfried Sponsel beschäftigt sich schon lange mit den Geschichten und Bewohnern der Nördlinger Häuser, in seiner Vortragsreihe „Hausgeschichten“ hat er einige aufgeschrieben. Seine Informationen zeigen Spuren der Badehauskultur in Nördlingen. Eines der bekanntesten Badehäuser im Mittelalter war das Haus der Rudlers. „Das Haus in der Baldinger Straße 11 ist im Kern spätmittelalterlich, anhand der Fachwerkkonstruktion lässt sich eine Entstehungszeit um 1400 ansetzen“, sagt Sponsel. Die am Giebel angebrachte Datierung „1401“ stimme ungefähr überein mit der Nutzung des Hauses als Badhaus.
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