Entfesselte Rachegöttin
Bühne Das Landestheater Schwaben präsentiert „Der Besuch der alten Dame“. Wie die Neuinszenierung ankommt
Nördlingen Nach wie vor ist „Der Besuch der alten Dame“ ein fixer Bestandteil des Literaturkanons zahlreicher Schulen; ungezählt sind die Inszenierungen und Verfilmungen, seit Friedrich Dürrenmatts (1921 bis 1990) Tragikomödie 1956 – mit der unvergessenen Therese Giehse in der Titelrolle – in Zürich uraufgeführt wurde. Nun hat Regisseur Walter Weyers das Stück für das Landestheater Schwaben (LTS) neu in Szene gesetzt und es wenige Tage nach der Premiere im Memminger Stammhaus im Nördlinger Klösterle vorgestellt.
Der Stoff scheint in seiner Zeitlosigkeit aktueller denn je. Die Milliardärin Claire (Joséphine Weyers) kehrt in ihre Heimatstadt Güllen zurück, die sie vor mehr als 40 Jahren gedemütigt verlassen hat – schwanger, entehrt, mittellos. Nun wird sie als große Hoffnungsträgerin euphorisch empfangen, nicht zuletzt weil die Stadt finanziell am Boden liegt. Doch nach dem anfänglichen Austausch von Nettigkeiten („Zauberhexchen“, „Schwarzer Panther“) mit ihrem einstigen Geliebten Alfred Ill (André Stuchlik) schlägt Claire einen zynischen, ja menschenverachtenden Deal vor: Eine Milliarde für die Stadt gegen das Leben von Ill, der sie seinerzeit auf schäbige Weise sitzen gelassen hat („Ich kaufe mir Gerechtigkeit!“).
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.