"Esche brummt, Eiche behauptet sich"
Stämme - soweit Hans-Ulrich Sinnerbrinks konzentriert zusammengekniffenes Auge reicht: 1600 Bäume liegen bis Februar in Reih und Glied auf dem Bopfinger Submissionsplatz. Sinnerbrink genügt ein Blick, um die edelsten Hölzer herauszufiltern. Kein Wunder: Der Geschäftsführer eines Furnier-Schälwerks im ostwestfälischen Verl besucht 30 bis 40 Holzversteigerungen im Jahr - immer auf der Suche nach dem idealen Material für seine hauchdünnen Furniere. Bopfingen, wo in diesem Jahr 2200 Festmeter edles Holz versteigert werden, gehört für ihn zum Pflichtprogramm.
Fachsimpeln mit den Bietern
Auf der Röttinger Höhe führt eine Straße kilometerweit in den Wald hinein. Der Submissionsplatz ist eine geräumige Lichtung, an deren Rand eine komfortable Hütte steht. Drinnen sitzt Forstdirektor Werner Vonhoff und fachsimpelt mit den Bietern. Er hat die Versteigerung kostbarer Hölzer vor 16 Jahren ins Leben gerufen und spürt mit Leidenschaft aktuellen Trends auf dem Holzmarkt nach: "Esche brummt, Eiche behauptet sich". Allgemein werde Holz momentan knapper und teurer. Es werde immer mehr zum Heizen gebraucht. "Gerade im unteren Segment steigt der Preis stark", so Vonhoff. Was Waldbesitzer aus ganz Süddeutschland seit Anfang Dezember auf die Röttinger Höhe gekarrt haben, ist aber alles andere als Brennholz. 28 Baumarten sind vertreten, 150 bis 200 Jahre alte Stämme, darunter wertvolle Ahorne mit samtartiger Riegelahorn-Maserung. "Daraus kann der Korpus eines Cellos hergestellt werden", sagt Vonhoff. Oder Douglasienstämme, die über einen Meter Durchmesser haben. "Für einen von denen brauchten wir zwei Kräne zum Abladen", erinnert sich der Leiter der Forst-Außenstelle Bopfingen.
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