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Zu Mönchsdeggingen ist nun ein Ortsfamilienbuch verfasst worden.

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Verfasser Manfred Wegele wird das Buch am 22. März im Gasthaus „Zur Rose“ vorstellen.

Mönchsdeggingen
06.03.2016

Fast 1000 Seiten Orts- und Familiengeschichte

Von Helmut Herreiner

Der Ahnenforscher Manfred Wegele hat ein Ortsfamilienbuch von Mönchsdeggingen verfasst.

An der Nahtstelle zwischen dem Ries und dem Kesseltal liegt Mönchsdeggingen. Das Kloster Deggingen, bereits in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gegründet, gilt als ältestes Kloster im Ries. Während der mehr als 450-jährigen oettingischen Herrschaft wurde der Ort, der sich unterhalb des katholisch gebliebenen Klosters ausbreitet, im Jahre 1557 reformiert und ist seither weitgehend evangelisch geprägt.

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Manfred Wegele, der Vorsitzende der Ahnenforscher in Bayern und im Regierungsbezirk Schwaben, stellte sich der Aufgabe, in jahrelanger akribischer Arbeit ein Ortsfamilienbuch für Mönchsdeggingen und die umliegenden Orte zu verfassen. Es entstand ein umfassendes Werk, das auf insgesamt 985 Seiten alle evangelischen Bewohner in Mönchsdeggingen, Merzingen und Ziswingen sowie dem bis 1827 eingepfarrten Meierhof in Untermagerbein mit all ihren direkten verwandtschaftlichen Beziehungen vom Jahre 1636 an auflistet. Die Geburten wurden aus Datenschutzgründen bis 1925, die Eheschließungen bis 1945 und die Beerdigungen bis 1986 aufgenommen. Dank der Unterstützung durch den Dorfverein Mönchsdeggingen, namentlich durch Karin Bergdolt, und den Postkartensammler Armin Geiß aus Donaumünster entstand keine reine Aufzählung von Familien und Ahnen, sondern ein vielfach bebildertes heimatgeschichtliches Werk, das über die vergangenen Jahrhunderte auf sehr anschauliche und unterhaltsame Weise Auskunft gibt.

Beispielsweise wurden 46 Berufe erfasst, die in den vergangenen Jahrhunderten in Mönchsdeggingen verzeichnet sind. Neben den bekannten handwerklichen und landwirtschaftlichen Berufsbezeichnungen gab es auch heute nicht mehr geläufige wie den Amtsknecht, den Flurer oder den Holzschlagmeister. Das Ortsfamilienbuch wird nun am Dienstag, 22. März, um 19.30 Uhr im Gasthaus „Zur Rose“ in Mönchsdeggingen der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Zusammenwirken mit dem Dorfverein Mönchsdeggingen und der politischen Gemeinde wird die Präsentation des Werkes erfolgen, Bürgermeister Karl Wiedenmann wird ein Grußwort sprechen. Sehr erfreut war Manfred Wegele, dass sich das Netzwerk der Ahnenforscher aus dem Ries und dem Kesseltal auch bei diesem Projekt ein weiteres Mal bewährt hat. Maria Hurler aus Göllingen nämlich bot ihm an, die Katholiken des umfassenden Pfarrsprengels Mönchsdeggingen mit aufzunehmen, deren Familiengeschichten sie schon seit vielen Jahren selbst erforscht. So sind auch katholische Familien von Deggingen, Burg- und Untermagerbein, Schaffhausen, dem Reimertshof und Leitenhof, Thurneck, Merzingen, Ziswingen, Appetshofen, Hohenaltheim und Kleinsorheim mit aufgeführt. Und nachdem es lange auch ein reges jüdisches Gemeindeleben in dem Ort am Albaufstieg gab, konnten dank der Aufzeichnungen von Rolf Hofmann die jüdischen Bürgerinnen und Bürger in das Buch integriert werden.

Kein Wunder, dass aus dem Ortsfamilienbuch Mönchsdeggingen schließlich ein Monumentalwerk von beinahe 1000 Seiten und einem Gewicht von gut vier Kilogramm wurde. Dieses kann nach der Präsentation durch Manfred Wegele in der „Rose“ gleich käuflich erworben werden.

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