Martinskirche: Neuer Altar in Deiningen geweiht
Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger kommt dafür ins Ries. In seiner Predigt macht er deutlich, warum ein Altar für die Gläubigen so wichtig ist.
Eine Altarweihe kommt in einem Ort gewöhnlich nur alle paar hundert Jahre einmal vor; die Weihe des neuen Altars in der katholischen Deininger Martinskirche nahm deshalb Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger persönlich vor. Vor dem Zeremoniell trug er sich im Rathaus in das Goldene Buch der Gemeinde ein. Danach schritt er in vollem Ornat zusammen mit anderen Geistlichen, Ministranten, Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine sowie Würdenträgern von Gemeinderäten über Landrat Stefan Rößle bis Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange, angeführt von der Deininger Musikkapelle, zur Kirche. Gemeinsam mit Pfarrer Benjamin Beck und Kaplan Thomas Schmid hielt er den Gottesdienst mit der Altarweihe ab.
In seiner Predigt stellte Losinger die Frage, was wohl das größte Unglück sei, das einem Volk widerfahren könne. „Krieg“ komme einem unweigerlich in den Sinn, und in der Bibel werde eine besonders schlimme Kriegsfolge beschrieben: Eine Zeit ohne Altar. Hundert Jahre lang musste das Volk Israel in babylonischer Gefangenschaft ohne Altar leben, es war zerstreut über alle Länder, ohne Ort, wo es Erbarmen bei Gott finden konnte, hatte keine Vorsteher, Propheten, Opferstätten. „In unserer Theologie und Liturgie ist der Altar die innigste Verbindungspunkt zwischen Gott und Mensch“, beschrieb Losinger den Altar als geistige Heimat. Umgekehrt fragte er, was man heute ohne solch einen Bezugspunkt werde und zitierte die Antwort eines Benediktiner-Mönchs: „Wir kommen bis zum Mond, aber nicht mehr bis zur Tür unseres Nachbarn, unser Besitz vervielfacht sich, die Werte schwinden, wir vermehren den Lebensunterhalt, wissen aber nicht mehr, wie man lebt.“
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