Der letzte Metzger geht
Die Neswadbas schließen ihre Metzgereien in Alerheim und Nördlingen. EU-Auflagen, Konkurrenz und Nachfolgeprobleme zwingen nicht nur sie in die Knie.
Für viele Familien bedeutet ein Wochenende, Zeit für Ausflüge, Zeit für die Liebsten, oder einfach mal Zeit für sich. Bei Claudia und Reinhold Neswadba ist das Wochenende seit Jahren für Bürokram blockiert. Rechnungen schreiben, Auflagen erfüllen und dokumentieren: Sogar die Zeit, die sie fürs Schlachten benötigen, muss gestoppt und vermerkt werden. Das ist nur ein Verordnung von vielen, welche die EU seit 2010 verlangt.
Damit ist jetzt Schluss. „Ich mache meinen Job wirklich gern“, sagt Reinhold Neswadba und wirkt sichtlich angespannt. Er reibt sich mit den Handflächen die Wangen. „Aber irgendwann hat man die Schnauze voll.“ Auch wenn es weh tut, die Filialen zu schließen. Das Ehepaar ist froh, sich nicht mehr mit den vielen Auflagen beim Schlachten und Zerlegen rumärgern zu müssen. Die meisten ihrer Kunden könnten die Gründe nachvollziehen. Trotzdem fänden sie es „übel“, sagt Claudia Neswadba. Und hätte in Alerheim nicht vor kurzem der Dorfladen unter anderem mit einer Theke mit Wurst und Fleischwaren eröffnet, dann hätten die Bürger nun gar keine Metzgerei mehr im Dorf. Aber Fakt ist: Der letzte Metzger, der auch selbst geschlachtet hat, der geht.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.