Heilige Messe im Rathaus statt in der Kirche
Xaver Hönle referiert in Nördlingen über die Anfänge der katholischen Gemeinde
Zum Vortrag über die Entstehung der Pfarrei St. Salvator in Nördlingen im Rahmen der Rieser Kulturtage konnte der Arbeitskreisleiter Geschichte, Dr. Josef Hopfenzitz, im vollen Pfarrsaal von St. Salvator auch Oberbürgermeister Hermann Faul und den neuen Stadtpfarrer Benjamin Beck begrüßen. Mit Spannung warteten die Anwesenden, darunter zahlreiche evangelische Mitbürger, auf die Ausführungen des früheren Schulamtsdirektors Xaver Hönle zur allmählichen Zuwanderung von Katholiken in die protestantische Stadt, die 1802 ihre stolze, 1215 erhaltene Reichsfreiheit, verlor und zu einer bayerischen Landstadt wurde. Aufgrund des königlichen Toleranzedikts vom 10. Januar 1803 sollte nun auch noch die konfessionelle Selbstbestimmung, die aus der Reformation resultierte, verloren gehen. Deshalb war die Zurückhaltung der eingesessenen Bevölkerung und des Stadtrates, der sich den neuen Umständen beugen musste, durchaus verständlich.
Aus zahllosen Akten konnte Hönle ein detailliertes Bild von den damaligen Vorgängen, die bald auch in Form einer Chronik erscheinen sollen, entwerfen. Aus den kleinen Anfängen von vier neuerdings ansässigen Familien anno 1803 wuchs die Zahl der katholischen Mitbürger bis 1829 auf etwa 330 an. Für sie war Severin Zipfel seit 1825 der erste ständige Pfarrer, der 1834 zum Stadtpfarrer erhoben wurde. Die Jahrzehnte vorher feierten die vorübergehend anwesenden Geistlichen Nivardus Boos, ab 1817 Pater Columbus Zeller und dann Pater Jakob Christian Gerhard die Hl. Messe an verschiedenen Orten, darunter in den Kapellen des Ellwanger und des Deutschen Hauses und sogar im Rathaus. Die erwünschte ehemalige Klosterkirche des Karmeliterordens wurde auf besonderen Wunsch von König Ludwig I. am 2. Mai 1826 an die katholische Gemeinde übergeben.
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