
Die einzige Bürgermeisterkandidatin in Hohenaltheim muss in eine Stichwahl

Plus Eigentlich ist Martina Göttler als einzige Bürgermeisterkandidatin in Hohenaltheim angetreten. Trotzdem erhielt sie weniger als 50 Prozent der Stimmen. Jetzt tritt sie in einer Stichwahl an.
Martina Göttler, die als einzige Bürgermeisterkandidatin in Hohenaltheim zur Wahl angetreten war, muss wohl in die Stichwahl. Überraschender Gegenkandidat ist der ehemalige Hohenaltheimer Bürgermeister Dr. Friedrich Bauer. Obwohl er im Vorfeld nicht offiziell auf der Wahlliste stand, könnte er jetzt erneut Bürgermeister werden.
Er holte 104 Stimmen, Göttler kommt auf 177 Stimmen. Dies teilte der zweite Bürgermeister Hohenaltheims, Gerhard Friedrich, am Sonntagabend mit.
„Das ist sehr ärgerlich für mich“, betonte Göttler auf Nachfrage unserer Redaktion. Das Vorgehen von Bauer sei „im Untergrund“ und „von langer Hand geplant“ gewesen. Kurz vor der Wahl hatten Hohenaltheimer ein Dokument von Bauer in ihrem Briefkasten gefunden, mit Informationen darüber, wie es trotz fehlender Kandidatur möglich sei, ihn zu wählen.
Bauer hat zwei Tage Zeit, sich zu entscheiden
Tatsächlich ermöglicht das Gesetz Wählern, einen Kandidaten kurzfristig auf den Wahlschein zu schreiben, sagt Markus Bauer, Abteilungsleiter der VG Ries. „In Hohenaltheim hat Friedrich Bauer nun zwei Tage Zeit, zu entscheiden, ob er zur Stichwahl antritt.“ Bauer war bis zum Redaktionsschluss am Sonntag nicht für ein Statement erreichbar.
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