In Lierheim an der Eger soll ein neuer Fischbach die Artenvielfalt stärken
Plus An der Eger in Lierheim baut das Wasserwirtschaftsamt einen Fischbach. Das Projekt ist Teil eines Konzepts, mit dem der Fluss naturnaher gestaltet werden soll.
Die Eger hat ihren Ursprung in einer Quelle nahe der Stadt Bopfingen in Baden-Württemberg. Sie schlängelt sich rund 37 Kilometer durch den Landkreis Donau-Ries und mündet bei Harburg in die Wörnitz. Sie gibt den Dingen einen Namen. In Nördlingen ist etwa ein Stadtteil nach ihr benannt, das Eger-Viertel. Doch der Nebenfluss der Wörnitz hat wesentliche ökologische Defizite. An einigen Stellen ist der Durchgang für Fische und andere Tiere unmöglich, auch deren Lebensraum ist vielerorts eingeschränkt. Das Wasserwirtschaftsamt weiß um diesen Missstand und will den Fluss naturnaher gestalten. Dazu hat die Behörde unlängst ein besonderes Projekt fertiggestellt.
Mittwochmorgen in Lierheim, nahe der Möttinger Kläranlage. Dort, wo sich Mühlkanal und Eger treffen, schlängelt sich seit wenigen Tagen ein 450 Meter langer Fischbach entlang. Mit der Maßnahme sollen Tiere den Absturz an der nahe gelegenen Mühle umgehen können. Am 14. September hatte das Wasserwirtschaftsamt mit dem Bau begonnen, und seit dieser Woche heißt es „Wasser marsch“. Auf etwa 450 Metern Länge wird ein Höhenunterschied von rund 2,5 Metern über ein natürliches Gefälle und naturnahe Gefälle-Sprünge, etwa durch Totholz oder Steine, abgebaut. Das berichtet Tilman Karl vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth unserer Zeitung während eines Vor-Ort-Termins. Er sagt: „Durch den Fischbach entsteht außerdem wichtiger Lebensraum für Fische und andere Lebewesen, den sie in der Eger sonst nicht finden.“
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