Gemeinsam gefeiert, sich kennengelernt
In Amerdingen begegnen sich Bürger und Asylbewerber auf einem Fest. Wo es noch Probleme gibt
Amerdingen Ein „Kennenlern“-Fest für 60 Asylbewerber aus verschiedensten Ländern sowie die Amerdinger Bürger gab es am vergangenen Wochenende. Elisabeth Hüser und Heinz Amolsch haben in der Gemeinde einen Helferkreis ins Leben gerufen und organisieren mit diesem seit Wochen Hilfsdienste für Menschen aus verschiedensten Teilen der Welt. Schon bald nachdem die Flüchtlinge mit Bussen nach Amerdingen gebracht wurden, hatten die örtlichen Helfer gesehen, was denen neben Unterkunft und Essen am meisten fehlte: brachbare Wechselkleidung. Denn meist besaßen die Flüchtlinge nur noch die Kleidung, die sie am Leibe trugen und so riefen die Helfer zu Kleiderspenden im Dorf auf. Dabei kamen soviele Hilfsgüter zusammen, dass man sogar einen Aufnahmestopp einrichten musste. Derzeit suche man nur noch gezielt nach speziellen Dingen wie Koffern oder Rucksäcken, so Amolsch. Um die Wertigkeit der Kleidung zu erhalten, wurde diese allerdings nicht verschenkt, sondern für einen Obolus von einem Euro an die Bedürftigen weitergegeben. Damit kaufte man nun auch für das Fest ein und kochte in der Hallenküche ein schmackhaftes Mahl.
Die Einrichtung der Notunterkünfte stelle die Mitarbeiter der örtlichen Behörden vor große Herausforderungen, betonte Bürgermeister Hermann Schmidt in der Begrüßung. Er sei außerordentlich dankbar, dass es in Amerdingen diesen aktiven Helferkreis gebe, der die hilfesuchenden Menschen in vielfältigster möglicher Weise bei der Bewältigung ihrer Aufgaben unterstütze. Beim Fest wurden Spiele veranstaltet, wie Fußball oder Sackhüpfen, zumal sich unter den Asylsuchenden auch viele Kinder und junge Leute befinden. Landrat Stefan Rößle fand es gut, dass man sich zusammen getroffen habe, denn wo könne man sich besser kennenlernen als bei gemeinsamen essen, spielen und feiern, so der Landrat. „Ich bin angetan, wie hilfsbereit die Donau-Rieser für die Menschen anpacken, die soviel Probleme und Leid erdulden mussten.“ Letztlich gehe es für die Bevölkerung darum, Verständnis für die schlechte Lage der Flüchtlinge aufzubringen. Aber auch die Politik müsse alles mögliche dafür tun, in den Urprungsländern lebenswerte Verhältnisse zu schaffen, dann das Fehlen dieser seien die häufigsten Fluchtgründe. Für die die im Landkreis bleiben können, werde man alles für eine gute Integration tun, so Rößle. Auch Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange machte sich mit Bezirksrat Peter Schiele in Amerdingen einen Überblick über die Flüchtlingssituation in der Region. Obwohl die Ehrenamtlichen, Behörden und Gemeinden im gesamten Wahlkreis bewunderswert für die Asylsuchenden arbeiteten, sei man an Grenzen gestoßen, bei denen es nur noch gelte, politisch andere Lösungen zu finden, so Lange. "Kommentar
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