Kampf gegen das große Vergessen
Wie im berührenden Schauspiel „Dementieren zwecklos“ in der Alten Schranne in Nördlingen ein schwieriges Thema facettenreich aufgearbeitet wird
„Oben klar und unten dicht, lieber Gott, mehr will ich nicht.“ Der zitierte Reim aus dem „Gebet eines Achtzigjährigen“ lässt einen schmunzeln. Doch was tun, wenn der Kopf plötzlich nicht mehr richtig funktioniert, wenn die Diagnose Demenz gestellt wird? Mit Fragen rund um diese schwierige Thematik beschäftigt sich das kabarettistische Schauspiel „Dementieren zwecklos“ von Uwe Spille und Britta Martin, das im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Stadt Nördlingen zum Welt-Alzheimertag in der Alten Schranne aufgeführt wurde.
Im Mittelpunkt steht dabei das seit 40 Jahren verheiratete Ehepaar Heinz und Irene, das sich nach einem erfüllten Arbeits- und Familienleben an seinem wohlverdienten Ruhestand erfreut. In kurzen, schlaglichtartigen Szenen werden die Zuschauer in der Folge Zeugen eines unaufhaltsam voranschreitenden Prozesses: Während zu Beginn noch jeder der beiden Ehepartner seine Rituale und Marotten pflegt, stellen sich bei Irene gelegentlich Wortfindungsprobleme ein („es fühlt sich an, als wären die Wörter durch ein Sieb gefallen“). Als die niederschmetternde Diagnose Demenz gestellt wird, bricht für Irene zunächst die Welt zusammen („Ich verblöde!“). Und obwohl Heinz sich rührend um seine geliebte Frau kümmert („Schön, dass ich bei dir in aller Ruhe den Verstand verlieren darf“), mit ihr in ein Mehrgenerationenhaus zieht und eine Nachmittagsbetreuung organisiert, ist die dramatische Entwicklung nicht zu stoppen.
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