„Navigation Katastrophe“
Was die Polizei auf den für Lastwagen gesperrten Straßen in und um Harburg so alles erlebt
Der Rumäne ist verärgert. „Problem Straße“, sagt er mehrmals und fuchtelt mit den Armen. Soeben haben ihn Norbert Rasch und Florian Kria auf den sogenannten unteren Burgparkplatz in Harburg gewinkt. Die beiden Verkehrspolizisten der Inspektion aus Donauwörth haben sich an diesem Dienstagvormittag wieder einmal unterhalb der Burg postiert. Normalerweise sind dort nur wenige Fahrzeuge unterwegs. Doch seit die B25 zwischen Harburg und Großsorheim gesperrt ist, weichen viele Verkehrsteilnehmer über die Nebenstrecken aus. Eine solche führt von Harburg über den Bock nach Großsorheim. Das Problem: Ein Teilstück der Burgstraße ist schmal und befindet sich an einem steilen Hang. Das Teilstück ist für Lastwagen denkbar ungeeignet, wie tiefe Reifenspuren im Bankett zeigen. Deshalb ist die Durchfahrt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen verboten – was aber eine erhebliche Zahl an Lkw-Fahrern offenbar nicht interessiert.
So müssen Rasch und Kria auch an diesem Tag nicht lange warten, bis der erste Brummi naht. Dem folgen in regelmäßigen Abständen weitere Laster. Am Steuer sitzen meist Osteuropäer. Von denen spricht die Mehrzahl weder deutsch noch englisch. „Navigation Katastrophe“, schimpft der Rumäne. Er ist mit seinem 40-Tonner zu einer Firma in Rain unterwegs. Dass er offensichtlich sein Navigationsgerät für das Benutzen der verbotenen Straße verantwortlich machen will, entlockt den Beamten nur ein mildes Lächeln. „Das ist die gängige Ausrede“, erklärt Norbert Rasch. Er fügt sogleich hinzu: „Ein Navi befreit aber nicht vom Schilderlesen.“ Ein solches Gerät, so erläutert der Oberkommissar, suche halt den kürzesten (Um-)Weg. Der Fahrer müsse schon darauf achten, ob die Straße gesperrt ist.
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