Máxima trauert, ihre Untertanen tun das weniger
Adel Der Vater der Königin ist tot. In den Niederlanden war der 89-Jährige bereits zur Hochzeit unerwünscht
Den Haag Vor gut 15 Jahren waren die Tränen von Máxima Zorreguieta Cerruti unübersehbar. Wohl nicht nur, weil ihre Gefühle sie bei der Traumhochzeit mit dem damaligen niederländischen Kronprinzen Willem-Alexander überwältigten. Am schönsten Tag ihres Lebens durften die Eltern nicht teilhaben. Der Grund ist der Vater der Königin, Jorge Zorreguieta, der fünf Jahre lang Teil des argentinischen Militärregimes war. Er starb jetzt im Alter von 89 Jahren in Buenos Aires an Leukämie.
Bei Máximas Untertanen hält sich die Trauer wegen der Vergangenheit ihres Vaters in Grenzen: Zorreguieta steht für jene Verwandtschaft, mit der man am liebsten möglichst wenig zu tun hätte. So ließ auch der niederländische Hof wissen, König Willem-Alexander, 50, die 46-jährige Máxima sowie die Prinzessinnen Amalia, 13, Alexia, 12, und Ariane, 10, wollten als Privatpersonen am Begräbnis teilnehmen. Auch bei der Krönung von Willem-Alexander im April 2013 durfte Zorreguieta nicht anwesend sein. Als Staatssekretär für Landwirtschaft gehörte er von 1976 bis 1981 der Regierung von General Jorge Rafael Videla an, der sich an die Macht geputscht hatte. Vorher war Zorreguieta ein hoher Funktionär der Vereinigung der Großgrundbesitzer, die maßgeblich an der Planung des Staatsstreichs mitgewirkt hatte. Von Verbrechen und Morden des Videla-Regimes wollte er nichts mitbekommen haben.
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