Nördlingen: Mit frischem Wind in die Zukunft

VonRené Lauer

Im Nördlinger Schuhhaus Stark hat die jüngere Riege das Ruder übernommen. Wie ein umgestalteter Laden helfen soll, gegen Händler aus dem Netz zu bestehen.

Wer übernimmt einen Laden, wenn der Besitzer nicht mehr will? Immer mehr Selbstständige wenden sich an die Industrie- und Handelskammer, weil sie nicht wissen, wie es mit ihrem Unternehmen in Zukunft weiter gehen soll. Die Sorgen der potenziellen Nachfolger liegen auf der Hand: Ein eigenes Geschäft zu führen, bedeutet viel Arbeit – und außerdem finanzielles Risiko. Wer investiert in einen Laden, wenn die übermächtige Konkurrenz aus dem Internet droht, den Einzelhandel in den Innenstädten zu vernichten?

All das waren Gedanken, die auch Marko Stark durch den Kopf gegangen sind, als er mit 45 Jahren das Schuhhaus seiner Mutter in Nördlingen vor rund 15 Monaten übernommen hat. „Ich bekomme immer wieder mit, dass Läden schließen, obwohl sie gut laufen. Weil sie niemand übernehmen will“, sagt Stark. Auch ihm sei es nicht schon immer klar gewesen, dass er das Familienunternehmen weiterführen will. Bei der Entscheidung hätte natürlich eine Rolle gespielt, dass es einen großen Kundenstamm und stabile Umsätze gebe. Dass die eigene Familie mitziehe, sei ohnehin Voraussetzung. Und einen Laden mit so viel Tradition zu schließen, das käme für ihn nicht in Frage. Schließlich sei er quasi zwischen den Schuhregalen aufgewachsen.

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