
Musikalische Andacht zur Sterbestunde
Nördlingen Der Karfreitag erfährt in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Nördlingen immer auch eine besondere musikalische Prägung und dies im jährlichen Wechsel zwischen einer größeren oratorischen Aufführung und einer musikalisch gestalteten Andacht zur Sterbestunde Jesu. Heuer ist es die Aufführung der "Sieben Worte Jesu am Kreuz" von Heinrich Schütz am 2. April um 15 Uhr in der Nördlinger Spitalkirche. Es singt der Kammerchor St. Georg, die Solistenrollen übernehmen Chormitglieder, darunter Wolfgang Knoll als Jesus. Die Begleitung übernimmt ein sechsköpfiges Barockensemble mit zwei Flöten und zwei Gamben, Barockcello und Orgel. Die Leitung hat Kirchenmusikdirektor Udo Knauer, Liturg ist Pfarrer Martin Reuter.
Jeder der vier Evangelisten des Neuen Testamentes hat andere "letzte Worte" Jesu am Kreuz überliefert. Dies ist theologisch hochspannend, lässt die Auswahl der überlieferten Worte doch auf die verschiedenen Intentionen der Verfasser der Evangelien schließen. Die Zusammenschau dieser Worte jedoch ergibt interessanterweise die Anzahl von Sieben. In der biblischen jüdisch/christlichen Zahlensymbolik ist dies unter anderem die Zahl der Vollkommenheit: Die sieben Tage der Woche weisen auf die Vollkommenheit von Gottes Schöpfungswerk hin, der siebenarmige Leuchter (die Menora) auf den Lebensbaum, die sieben Bitten des Vaterunsers auf das alles umfassende Gebet, um nur einige Beispiele zu nennen. Komponisten hat dies immer wieder dazu inspiriert, diese Zusammenschau der letzten Worte Jesu zu vertonen. (pm)
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