Naturoase ohne Ruhe
Der Schneidt’sche Garten soll neu gestaltet werden. Doch Nachbar Gerhard Seiler will alles so belassen, wie es jetzt ist. Deshalb macht er ein kostspieliges Angebot.
Eigentlich ist der Schneidt’sche Garten in Nördlingen ein Ort der Ruhe und des Friedens. Normalerweise kann man sich dort bei gutem Wetter entspannt unter die alte Eiche setzen, ein Buch lesen oder dem Vogelgezwitscher lauschen. Doch in den vergangenen Tagen und Wochen wurde in diesem Garten so manches Streitgespräch geführt, ja der ruhige Fleck selbst zum Zankapfel. Der Grund: Der Verschönerungsverein will den Garten zusammen mit der Stadt Nördlingen behutsam verändern. Und Nachbar Gerhard Seiler möchte, dass alles so bleibt, wie es ist.
An diesem kalten Morgen steht Seiler im Garten und zeigt auf einen alten, hohen Nadelbaum. An seinem Stamm trägt der ein rotes Kreuz – was schlicht sein Ende bedeuten könnte: Der Baum soll gefällt werden. Zwei weitere Nadelbäume wurden ebenfalls markiert, alle in der Nähe der Büros, die Seiler vermietet hat. An anderer Stelle ragen nur noch die Stümpfe aus dem Boden. „Warum lässt man nicht einfach alles so, wie es ist?“, schimpft Seiler. Warum müsse im Schneidt’schen Garten der Mensch die Natur verdrängen? Auch Klaus Gerstmeier kann nicht verstehen, warum gesunde Bäume, die zudem als Sichtschutz dienen, weichen müssen: „Dieser Garten gehört den Nördlinger Bürgern und nicht Frau Vierkorn, Herrn Sigel oder Herrn Buss.“ Susanne Vierkorn ist die Vorsitzende des Verschönerungsvereins, sie hat Seiler, seinen Kollegen und seinen Mietern in einem Gespräch am 19. Dezember vorgestellt, was im Garten geschehen soll. Was und wie sie es gesagt hat, stößt Seiler sauer auf. Und ihn ärgert genauso wie Gerstmeier, dass nach diesem Gespräch einfach Tatsachen geschaffen wurden: Anfang Januar wurden vier Bäume gefällt. Deshalb hat Seiler der Stadt ein Angebot gemacht: Er will den Schneidt’schen Garten für 250000 Euro kaufen und sich vertraglich dazu verpflichten, ihn so zu belassen, wie er jetzt ist.
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http://www.augsburger-allgemeine.de/community/profile/heidelore/400-Jahre-und-ein-bisschen-weise-id22741106.html
Einen alten Garten, eine Oase für Mensch und die Tierwelt - Vögel und auch Eichhörnchen - sollte man nicht "aufhübschen", verändern, neu gestalten - man sollte ihn der Natur überlassen, pflegen und hegen, und auch regelmäßig säubern.
Die Vogeltränke ist und war immer wieder eingewachsen und ziemlich vermodert, verdreckt.