Neues Relief: Im Rieskrater-Museum Nördlingen steckt NASA-Technik
Plus Das Modell wird mit einem Laser-Beamer illustriert. Professor Stefan Hölzl erklärt, was es damit auf sich hat.
Das Rieskrater-Museum ist der Zukunft wieder ein Stück voraus: Museumsleiter Prof. Stefan Hölzl nutzte die Corona-Zwangspause, um ein zwei mal 1,20 Meter großes Ries-Relief im Obergeschoss zu installieren. Es wurde nach einer Ursprungsidee von Prof. Michael Bauer, Fachhochschule Aalen, auf der Basis von Satellitendaten durch die Spezialfirma Pflug aus Gomaringen bei Tübingen hergestellt, die unter anderem auch Mondmodelle für die NASA anfertigt. Das Modell besteht aus hochverdichtetem Polyurethan, das den Rieskrater und die umgebende Landschaft bis zum Hesselberg und dem Ries-Nebenkrater Steinheimer Becken darstellt. Der Maßstab ist 2,5-fach überhöht, sprich die Erhebungen sind im Vergleich zur Breitenausdehnung um diesen Faktor vergrößert, um plastischer zu wirken. Dieses weiße Relief bildet die Projektionsfläche für einen Laser-Beamer, der sieben Meter senkrecht darüber im Dachgebälk installiert wurde.
Das Museum hat das Modell selbst angefertigt
Beamer und Relief wurden von den Museums-Mitarbeitern unter handwerklicher Hilfe des Bauhofs in Eigenkonstruktion kombiniert: „Wir haben dabei viel improvisiert“, formuliert Hölzl, dass es sich um eine museumsinterne Sonderanfertigung handelt. Unter anderem ging es darum, die projizierten Laser-Pixel präzise mit dem Modell-Maßstab in Einklang zu bringen. Ein Pixel deckt dabei exakt einen Quadratmillimeter im Modell ab, was real 25 Metern im Quadrat entspricht. Über die Projektion kann im Modell alles dargestellt werden, was im Ries von Interesse ist: Verkehrswege, Orte, Flüsse, Naturschutzgebiete, Landschaftstypen wie etwa Magerrasen, Biotope, die wiederum eingeteilt werden können in Kategorien wie Suevit-Vorkommen. Geologische Entwicklungen, zum Beispiel das Ur-Donautal vor dem Meteoriteneinschlag und die neue Flusslandschaft danach, lassen sich ebenso darstellen wie historisch interessante Fakten, zum Beispiel archäologische Fundstellen aus der Keltenzeit.
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