Nichts für zarte Gemüter
Monika Gruber begeistert 1500 Zuschauer bei ihrem furiosen Auftritt in Nördlingen. Die Komikerin findet diesmal auch ernste Töne.
„Wos is’ denn los mit unserer Welt?“ Das ist die zentrale Frage, der die Kabarettistin Monika Gruber in ihrem aktuellen Programm „Wahnsinn“ humoristisch auf den Grund geht. Wie bei ihren vergangenen Auftritten war die Nördlinger Hermann-Keßler-Halle mit mehr als 1500 Fans bis auf den letzten Platz besetzt. Diese wurden zwei Stunden lang einem satirischen Dauerfeuer unterzogen und feierten die Künstlerin am Ende enthusiastisch.
„D’ Leit’ wer’n oiwei bläder“, stellt die Oberbayerin gleich zu Beginn ernüchtert fest. Der preußische Wiesnbesucher hält den Ochsen auf dem Drehspieß für ein Schwein und die auf dem Handy wischende Radfahrerin knallt gegen den Laternenmast: „Wenn da Kopf a Depp is’, dann muaß da Körper des büßen!“ Vor allem der Zeitgeist scheint sich gewandelt zu haben. Statt „g’scheider“ Berufe gibt es heute Blogger oder Influencer („des war früher a Krankheit“), die Tatort-Kommissare sind zu nuschelnden Psycho-Trotteln verkommen und Heimat bedeutet für viele junge Leute „da wo die Ladestation von meinem Iphone ist“. Sprühend vor Energie und mit Verve arbeitet sich die Komikerin an aktuellen Themen ab: an einer überzogenen Me-Too-Debatte, die ein „eierloses Volk“ mit „Wesen ohne Paarungsanreize“ hervorbringt, an der Invasion von E-Bikes („Harley des pensionierten Beamten“), an der grassierenden „Küchen-Religion“ („der Thermomix gehört zu Deutschland“) und am „dogmatischen Veganer-G’schwerl“ („ham die Sex oder Bestäubung?“).
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