Die Leere nach Kathrein
Viele ehemalige Mitarbeiter des Nördlinger Standorts suchen noch immer eine neue Stelle. Die Zentrale verhandelt mit einem Interessenten über das Gelände.
Für Monika Bönig gibt es eine Zeit davor und eine danach. Die davor war deutlich besser. Denn da war die 53-Jährige Gruppenleiterin im Kathrein-Werk in Nördlingen, hatte ein großes Team um sich, angenehme Vorgesetzte, wusste worauf es ankommt. Dann kam der 20. Oktober 2015. Auf dem Weg zur Arbeit hörte die Nördlingerin im Auto Radio. Und erfuhr auf diesem Weg, dass ihr Arbeitgeber den Standort im Ries dicht macht. „Da brauchst Du dann nix mehr.“
Seit dem 1. Mai 2016 ist Bönig jetzt arbeitslos. Die Tage gehen schnell vorbei, sagt sie. Sie bestehen aus Haushalt erledigen, mit dem Enkel spielen – und vor allem nach einer neuen Stelle suchen. Doch das ist nicht gerade einfach. Bönig hat immer schon in einer Fabrik gearbeitet, erst bei Busse, dann bei Sanyo, schließlich 15 Jahre bei Kathrein. „Es geht sehr langsam“, sagt sie. Viele ehemalige Kollegen hätten Probleme, berichtet Bönig. Regelmäßig treffe sie sich mit denen, die einst in ihrer Gruppe gearbeitet haben. „Ich hatte 50 Leute. Es gibt nur sehr wenige, die etwas haben.“ Ein paar seien damit auch zufrieden, andere dagegen suchten schon wieder weiter. Und manche hätten bereits zwei bis drei Stellen hinter sich. Sie berichtet von einem Ehepaar, der Mann ist krank, die Frau arbeitslos. Langsam, so vermutet Bönig, könnte es bei dem ein oder anderen auch finanziell eng werden. Weil das Arbeitslosengeld nicht reicht, um die Raten für den Hauskredit zu bezahlen.
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