Die Nördlinger Spezialitäten heißen natürlich „Schdabawieschd“
Plus Rund um das Ersatz-Stabenfest in Nördlingen entspinnt sich eine rege Diskussion um die korrekte Bezeichnung der Kultwurst.
Da hat der Autor ja eine saubere Diskussion losgetreten. In einer Mischung aus Ahnungslosigkeit, lockerem Umgang mit der Sprache und dem untauglichen Versuch, „ein bisschen Mundart“ in seinen Beitrag einzubauen, hatte er am Samstag von „Stabenwürschteln“ gesprochen. Und wurde anschließend in den Sozialen Medien vielfach korrigiert.
Und nicht nur da. Der erste Anruf kam von Helga Schülen von der gleichnamigen, früheren Nördlinger Metzgerei, die auf die Bezeichnung Stabenwürschtle bestand – eine Formulierung, die auch im Netz eine breite Mehrheit fand. Aus der fränkischen Nachbarschaft wurde ein „Broatwerscht“ eingestreut („Allmächd na“, kann man da nur hinzufügen) und aus der eher preußischen Ecke kam die reichlich emotionslos klingende Beschreibung „dünne Würste“. Die Mundart-Spezialisten, allen voran der frühere Radio-RT1-Moderator Christof Öhm, plädierten für „Schdabawieschd“ – und erhielten auf RN-Nachfrage gestern Unterstützung von Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler. Wichtig sei dabei das lange i nach dem w, so Dettweiler, das man entweder mit einem ie oder – orthografisch natürlich weniger korrekt – mit mehreren i zum Ausdruck bringen könne. „Schdabawieschd oder „Schdabawiiischd“ also! Eine weitere Äußerung aus dem Netz bildete den passenden Schlussstrich unter die kulinarische Debatte: „Egal, lecker – unterm Strich is es Wurscht...“
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