
Bäume im Krone-Biergarten werden gefällt

Plus Zwei Kastanien können auf dem Kronen-Areal in Oettingen nicht erhalten werden. Ein Überblick über die bevorstehenden Arbeiten im Vorgriff auf die Generalsanierung

Kastanien gehören in Bayern zum Biergarten dazu wie Bier und Wurstsalat – kaum wegzudenken also. Im Biergarten der Oettinger Krone, die demnächst umfangreiche saniert wird, stehen drei große Kastanien und ein kleiner Baum, von denen zwei gefällt werden sollen. Das teilt Bürgermeister Thomas Heydecker mit. Seine Begründung: „Erstens ist der größere der beiden Bäume (eine Kastanie) aufgrund von unsachgemäßen Rückschnitten in der Vergangenheit bereits sehr stark vorgeschädigt worden. Zweitens liegen die Standorte beider Bäume so nah an der historischen Stadtmauer, dass das Wurzelwerk bei den notwendigen Eingriffen zur Sicherung der Stadtmauer zudem massiv in Mitleidenschaft gezogen werden würde.“
Heydecker bedauert die Entscheidung, da „gerade Bäume einen großen Teil der Atmosphäre eines Biergartens“ ausmachen würden. Deswegen habe er bereits angeregt, bei der Planung des zukünftigen Biergartenareals Ersatzpflanzungen zu berücksichtigen. Die zwei großen Kastanien an der westlichen Grenze hin zum Hofgarten sind nach aktuellem Wissensstand in Ordnung und sollen erhalten bleiben.
Müllerstadel an der Krone in Oettingen wird entkernt
Auf Nachfrage unserer Zeitung gibt Heydecker außerdem die weiteren Schritte der Sanierungs-Planung bekannt. Zunächst werde der Müllerstadel entkernt, was als Vorbereitung für die archäologischen Grabungen diene, die in einer späteren Phase auch vergeben werden müssen. Müllerstadel und Hotel-Zwischenbau liegen an der historischen Stadtmauer. Deshalb rechnet die Stadt mit archäologischen Funden. Da die Leistung der Archäologen vor allem in den trockenen Sommermonaten stark nachgefragt werde, wolle die Verwaltung die winterliche Schlechtwetterphase nutzen, in der der Terminkalender vieler Archäologen erwartungsgemäß mehr Spielraum lässt. Durch die Entkernung des Gebäudes soll den Forschern ein geschützter und überdachter Arbeitsplatz angeboten werden können. Der Abriss verschiebt sich folglich. „Somit reduzieren wir die noch zu untersuchenden Flächen beim Komplettabriss der Gebäude erheblich und erhoffen uns daraus eine gewisse Erkenntnis und verbesserte Planungssicherheit für die restlichen archäologischen Arbeiten“, erklärt Heydecker.
Auch die Ideen sollen demnächst zusammengetragen werden: Für den 14. Januar sei ein Arbeitskreis mit den Fördergebern zur Diskussion der aktuellen Entwürfe organisiert worden.
Finanzplanung der Sanierung der Oettinger Krone geht voran
Als Vorplanung für den Abriss des Müllerstadels und des Zwischenbaus, müsse die Bausubstanzuntersuchung vergeben werden, ebenso wie die Leistungen des Brandschutzplaners und der Bauphysik, was Heydecker zufolge frühzeitig in die Planung eingebunden werden soll.
Ebenfalls in den nächsten Wochen werden die Bäume gefällt, Gespräche mit potenziellen Pächtern geführt und die Vorentwurfsplanung abgeschlossen. Mit dem anschließenden Start in die Entwurfsplanung rechnet die Stadt endlich mit einer detaillierten Kostenschätzung. Sie kalkuliert bislang mit Gesamtkosten von rund 16,38 Millionen Euro. Die Fördermittel betragen etwa 10,16 Millionen Euro. Der Eigenanteil Oettingens für das neue Hotel beträgt etwa 6,22 Millionen Euro. Außerdem hat der Stadtrat in einer Sondersitzung über die grobe Gestaltung des Hotels abgestimmt. So soll es unbedingt Tagungsräume geben und einen Wellnessbereich ohne Schwimmbad.
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