Oettinger Hof erneut massiv in der Kritik
Animals United sagt, in den vergangenen drei Monaten habe sich nichts verbessert. Das Landratsamt sieht das anders: Die Auflagen werden erfüllt.
Bereits Ende vergangenen Jahres hat die Tierschutzorganisation Animals United die Zustände auf einem Bauernhof bei Oettingen angeprangert. Verbessert habe sich seitdem nichts, so die Tierschützer gestern, sie verweisen auf aktuelle Aufnahmen aus dem Hof. Konkret heißt es in einer Pressemitteilung, es bestehe „weiterhin akute Verletzungsgefahr für die Rinder und Katzen“ und die „hygienischen Zustände seien untragbar“. Aus Sicht von Animals United liegen „klare Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vor, die eine Beschlagnahmung rechtens machen würden“. Die Organisation wirft den Behörden vor, die Zustände herunterzuspielen sowie sich mit „Ausflüchten“ und „Unterstellungen“ zu beschäftigen, statt die Situation ernst zu nehmen. Deshalb hat sie erneut Anzeige erstattet, die Stadt Oettingen informiert – und ruft sogar zu Protest auf.
Das Landratsamt beurteilt den Fall ganz anders. Auf Anfrage unserer Zeitung teilt Sprecherin Gabriele Hoidn mit, dass der Hof regelmäßig kontrolliert werde. Dabei habe man festgestellt, dass der Landwirt die Auflagen, die man erlassen habe, erfülle. In einer Email schreibt Hoidn am Donnerstag: „Nichtsdestotrotz hat das Veterinäramt die heute eingegangene Anzeige von „Animal United“ zum Anlass genommen, heute erneut eine Kontrolle vor Ort durchzuführen. Dies ist zwischenzeitlich bereits geschehen. Im Ergebnis erfüllt der Betrieb die Anforderungen so weit, dass die zu beachtenden Rechtsvorschriften keine weitere Möglichkeit für zusätzliche Auflagen bieten.“ (tiba)
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