
Auf das Ries hält er große Stücke

Plus Pfarrer Wilhelm Imrich wird morgen nach 23 Jahren offiziell verabschiedet. Die Geburtstagsbesuche bei allen Bürgern sind zu seinem Markenzeichen geworden.
23 Jahre lang war Wilhelm Imrich evangelischer Pfarrer von Schmähingen mit den Gemeinden Balgheim, Hohenaltheim und Reimlingen sowie als Vakanz-Vertreter in etlichen Südrieser Gemeinden. 18 Jahre lang besuchte er hier jeden an dessen Geburtstag. Am 1. Juni ging er in Ruhestand, wegen Corona zwei Monate später als geplant. Seit Kurzem wohnt er mit seiner Frau in Hohenaltheim; ein Gästezimmer für die drei erwachsenen Kinder ist stets bereit.
Geboren ist Wilhelm Imrich 1954 in Wolframs-Eschenbach, geprägt von Fußballplatz, dem täglichen Kirchgang an der Hand des Vaters, später den Bergen und der Musik und Stimmung der späten 60er-Jahre. Zum Theologiestudium in München kam er rein über das Interesse an theologischen Inhalten, in den 70ern befeuert durch eine Atheismus-Debatte im Rahmen des Ideologie-Streits im Ost-West-Konflikt. Immer wieder wurde er neu inspiriert, vom Uni-Dozenten bis zum Mentor, der ihm als Vikar in München die reale Welt eines Pfarrers nahebrachte: „Der verbog mich nicht, sondern führte meine Persönlichkeit mit dem Pfarrersberuf zusammen“, so Imrich. Im „Glasscherbenviertel“ des Münchner Nordens musste er dabei elementare Stadtteilarbeit lernen, den Gemeindesaal als sozialen Anlaufpunkt nutzen, ein halb offenes Jugendcafé betreiben, eine Arbeitslosen-Initiative entwickeln. „Damals legte ich mir eine schwere Lederjacke zu“, erinnert er sich – als realen Panzer gegen Rempler sowie als Abbild seiner wehrhaften Präsenz gegen provokative Jugendliche, deren Respekt er sich erwarb.
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