
Reimlingen nennt er „Piccola Roma“

Plus Wie der Journalist Marco Maurer von Sizilien aus Tausende Kilometer in die Rieser Heimat fuhr.
Marco Maurer ist waschechter Rieser. In Nördlingen geboren, auf einem Bauernhof in Reimlingen groß und in der Nähe zum Molkereifachmann ausgebildet worden. Dass er heute als Reporter für die SZ, Die Zeit, den Stern und für den Bayerischen Rundfunk arbeitet, vielfach dafür ausgezeichnet wurde und inzwischen zwei Bücher geschrieben hat, mag viel mit seiner Großmutter aus „Piccola Roma“, wie er Reimlingen ironisch nennt, zu tun haben. Denn obwohl er heute in Hamburg lebt, hat er den engen Bezug zum Nördlinger Ries nie verloren. Im Gegenteil, immer, wenn er hier ist, findet er seine Wurzeln wieder und spürt dann um so intensiver, dass „ich kleine Städte einfach lieber mag“.
Maurers Reimlinger Oma wollte ja eigentlich, dass er Koch werden solle, er selbst hat zunächst gezögert, seinem lange gehegten Wunsch, Journalist zu werden, nachzugeben. Schließlich hat er nach seiner Molkerei-Ausbildung in Augsburg sein Abitur nachgeholt, ist dann – weil er auch Französisch lernen wollte – nach Fribourg in die französische Schweiz gezogen, um Germanistik, Politologie und Soziologie zu studieren. Anschließend hat er die Journalistenschule in München absolviert und ist seitdem in vielen freien/festen Journalisten-Jobs erfolgreich gewesen: Neben den schon genannten Medien zum Beispiel auch bei der Augsburger Allgemeinen, als Redakteur beim Magazin Neon und als Zuständiger für die journalistischen Inhalte von Jan Böhmermanns Neo-Magazin Royale im ZDF. In seinem Buch „Meine italienische Reise oder wie ich mir in Sizilien einen uralten Cinquecento kaufte und einfach nach Hause fuhr“ geht es zwar primär um einen Roadtrip, es ist aber kein Reisebuch im klassischen Sinn. Marco Maurer sagt: „Es ist weder Roman noch Sachbuch, es ist irgendwas dazwischen. Sagen wir, eine Erzählung.“ Doch auch das stimmt so nicht ganz: Es ist eine Liebeserklärung: an Italien, an das Ries, an die Verbindung und die Ähnlichkeiten zwischen beiden Regionen, die Marco Maurer anhand vieler Beispiele auch detailreich belegt. Die Römer, die das Ries kannten und schätzten, die Mühlen hier bauten, das Klima und das fruchtbare Land schätzten und diesen Teil ihrer Provinz Raetia – nach Ansicht des Autors – weit über das geschichtlich Bekannte geprägt haben.
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